Neue Gerüchte Zeigt mexikanische Milliardärsfamilie Interesse an Warburg-Einstieg?

Sitz der Hamburger Warburg-Bank: Über eine Änderung der Eigentumsverhältnisse wird seit Monaten spekuliert.

Sitz der Hamburger Warburg-Bank: Über eine Änderung der Eigentumsverhältnisse wird seit Monaten spekuliert. Foto: Imago Images/Jürgen Ritter

Die Spekulationen über einen Teilverkauf der M.M. Warburg & CO reißen nicht ab. Dieses Mal berichtet der Platow Brief über neue Interessenten an der Hamburger Privatbank. Laut dem Branchenmedium soll die mexikanische Unternehmerfamilie Zambrano einen Einstieg bei der Warburg erwägen. Die Zambranos gehören zu den Gründern von Cemex, einem der größten Zementhersteller der Welt – und wollen nun in Hamburg investieren?

Fest steht: Die Familie investiert als Private-Equity-Investor auch in Europa. Das Forbes Magazine schätzte das Vermögen der Familie 2006 auf 1,8 Milliarden US-Dollar. Wie ernst aber das Interesse an der Hamburger Privatbank tatsächlich ist, sei nicht klar. Um ihre Kaufabsicht zu bekräftigen, hätte die Familie auf ein Notaranderkonto einzahlen sollen. Bislang sei das nicht passiert und die Verhandlungen würden pausiert.

Spekulationen über Einstieg von Private-Equity-Investor 

Einen ähnlichen Bericht hatte im März die Welt am Sonntag veröffentlicht. Damals hieß es, dass die Bank mit dem Londoner Investor Socrates Capital über einen Einstieg verhandelt. Die Transaktion sei bereits unterschriftsreif. Auch hier sei ein Deal gescheitert, weil das Private-Equity-Unternehmen die vorgesehene Zahlung eines zweistelligen Millionenbetrags auf ein Anderkonto nicht geleistet habe. Hinter Socrates könnte deshalb auch die Familie Zambrano stecken, mutmaßt der Platow Brief. Weitere Interessenten gäbe es nicht.

Erst Ende April berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg, die Anteilseigner des Hamburger Bankhauses würden gemeinsam mit dem Investmentunternehmen Perella Weinberg Partners strategische Optionen prüfen. Auch hier: Ausgang offen. Die Eigentümerfamilien der M.M. Warburg & CO erwägen wohl auch einen Verkauf, um einen Schlussstrich unter den Cum-Ex-Skandal ziehen zu können.

Derweil verzögert sich der Prozess gegen Miteigentümer Christian Olearius, dessen Initialen sich auch im Namen der Bank wiederfinden. Olearius wird in 14 Fällen schwerer Steuerhinterziehung zwischen 2006 und 2019 angeklagt. Die Staatsanwaltschaft behauptet, der 82-Jährige habe alle Details zu den sogenannten Cum-Ex-Geschäften gekannt und die Transaktionen genehmigt. Er bestreitet das Fehlverhalten. 

 

Wie das Landgericht Bonn auf Nachfrage der FAZ bestätigte, ist die für diesen Mittwoch angesetzte Verhandlung aufgehoben worden. Der Prozess solle frühestens Mitte Juni fortgesetzt werden. Der Grund für die Verzögerung soll dem Vernehmen nach gesundheitliche Probleme sein.


Frage 1 von 10

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Links im Bild befindet sich der markante Wolkenkratzer Trianon, die Zentrale der Dekabank, aus dem das Wertpapierhaus der deutschen Sparkassen-Finanzgruppe 2024 auszieht. Doch welche Privatbank hat auf der anderen Straßenseite im Frankfurter Westend ihren Sitz? 

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