Berenike Wiener verantwortet seit Anfang September bei der Evangelischen Bank das Nachhaltigkeitsmanagement. Die 42-Jährige soll die größte deutsche Kirchenbank in den Bereichen Nachhaltigkeit, Sozialverantwortung und bei der Umsetzung ökologischer, sozialer und Kriterien guter Unternehmensführung (ESG) unterstützen. Die offizielle Jobbezeichnung Wieners lautet Head of Corporate Social Responsibility und Sustainable Finance.
Wiener kommt von dem 2017 gegründeten Fonds zur Finanzierung der kerntechnischen Entsorgung, der mit einem Vermögen von 23,6 Milliarden Euro größten öffentlich-rechtlichen Stiftung Deutschlands. Bei der mit Anlaufschwierigkeiten kämpfenden Stiftung sollte die zertifizierte Finanzwirtin die Nachhaltigkeitsstrategie umsetzen.
Zuvor betreute Wiener beim Bundesverband Deutscher Stiftungen das Themenfeld Stiftungsmanagement und Corporate Sector. Ihr inhaltlicher Schwerpunkt lag in der Beratung von Stiftungen in der strategischen Vermögensbewirtschaftung sowie in den Themenfeldern nachhaltige Geldanlagen und Mission Investing.
Bei ihrem neuen Arbeitgeber muss Wiener keine Pionierarbeit leisten. Die Evangelische Bank stellt sich nach eigener Darstellung seit Jahrzehnten bewusst und aktiv der Verantwortung, „eine lebenswerte Zukunft für nachfolgende Generationen sicherzustellen und mitzugestalten, indem sie auf Basis ihres integrierten Nachhaltigkeitsansatzes gezielt gesellschaftliche und ökologische Mehrwerte generiert“.
Doch auch bei der Kirchenbank mit Sitz in Kassel stehen die Zeichen auf Veränderungen. Die Bank will sich noch mehr an den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen, den Sustainable Development Goals, ausrichten. Die Pläne betreffen nicht nur die Eigenanlagen und den Investmentprozess der Bank, vielmehr will das Institut ökologischen, sozialen und an guter Unternehmensführung ausgerichteten Kriterien künftig noch mehr Gewicht verleihen.