Blackstone gründet eine europaweite Logistikplattform mit Sitz in Frankfurt am Main. Das unter dem Namen Proxity firmierende Unternehmen wird als Betreiber und Entwickler von Logistikimmobilien in den wirtschaftlich wichtigsten Metropolregionen Europas tätig sein.
Die Plattform der US-Investmentgesellschaft umfasst zum Start ein Portfolio von rund 500 Bestandsobjekten und Entwicklungsprojekten mit insgesamt gut sieben Millionen Quadratmetern vermietbarer Fläche. Sämtliche Liegenschaften befinden sich im Besitz von Blackstone verwalteter Immobilienfonds. Der Wert des Portfolios wurde nicht beziffert.
„Logistik ist eines unserer strategischen Kernthemen weltweit. Der Sektor profitiert weiterhin von äußerst stabilen langfristigen Fundamentaldaten“, erklärte James Seppala, Leiter Immobilien Europa bei Blackstone.
Die Verantwortlichen von Proxity werden in Kontinentaleuropa, Nordeuropa sowie Irland operieren und sollen im Zuge des geplanten Wachstums das Immobilienportfolio in bestehenden und weiteren europäischen Märkten ausbauen. Der vollständige operative Geschäftsbetrieb soll Anfang 2026 aufgenommen werden. Rekrutierungsmaßnahmen in Deutschland und anderen europäischen Märkten wurden bereits eingeleitet.
Blackstone ist auf Personalsuche
Die Geschäftsführung setzt sich aus Guido Piñol als Chef (CEO), Jonas Kriebel als Finanzchef (CFO) und Yvo Postleb als COO zusammen. Piñol und Kriebel leiteten zuvor bereits Officefirst, einen Investor und Asset Manager für Büroimmobilien in Deutschland. Postleb war vormals Deutschlandchef des Immobiliendienstleisters Cushman & Wakefield.
Die Strukturierung als eigenständige Plattform biete laut Blackstone mehrere Vorteile. Einerseits erlaubt es dem Unternehmen, qualifizierte Fachkräfte aus verschiedenen Branchen zu gewinnen. Andererseits eröffnet es Optionen für die Zukunft, wie eine Weiterentwicklung der Plattform oder möglicherweise einen teilweisen oder kompletten Verkauf des Unternehmens.
Blackstone verfolgte bereits 2017 eine ähnliche Strategie mit der Logistikplattform Logicore, die für zwölf Milliarden US-Dollar an die China Investment Corporation veräußert wurde. Derzeit betreibt das US-Unternehmen mit Indurent eine auf Großbritannien fokussierte Plattform sowie mit Mileway eine weitere Plattform mit breiterem Europa-Fokus, einschließlich Großbritannien.