Nach Blackrock-Rückzug Klimaallianz der Asset Manager setzt Arbeit aus

Hauptsitz von Blackrock in New York mit Firmenlogo

Die „Net Zero Asset Manager Initiative“ hat nach dem Rückzug von Blackrock alle Aktivitäten vorerst gestoppt. Foto: Imago Images / Levine-Roberts

Die Klimaallianz der Fondsbranche, die „Net Zero Asset Manager Initiative“ (NZAMI), zieht nach dem Ausstieg von Blackrock Konsequenzen. Das Bündnis habe eine Initiative eingeleitet, „um sicherzustellen, dass die NZAMI im neuen globalen Kontext weiterhin zweckmäßig ist“, heißt es in einer Mitteilung auf der Website. Als Begründung nennen die Initiatoren die jüngsten Entwicklungen in den USA sowie unterschiedliche Erwartungen von regulatorischer sowie Kundenseite.  

Im Zuge der Überprüfung setzt das Bündnis seine Arbeit aus. Verpflichtungserklärung, Ziele, Fallstudien sowie die Liste der NZAMI-Unterzeichner werden von der Website entfernt, bis die Ergebnisse der Überprüfung vorliegen. Als freiwillige Initiative habe das Bündnis Investoren erfolgreich dabei unterstützt, ihren eigenen Weg bei der Energiewende zu finden, im Einklang mit ihren treuhänderischen Pflichten und den langfristigen finanziellen Zielen ihrer Kunden, heißt es in dem Statement weiter. Diese konstruktive Rolle bei Investoren auf der ganzen Welt wolle die Initiative auch weiterhin einnehmen.

 

In der freiwilligen Allianz „Net Zero Asset Managers“ schlossen sich Fondsgesellschaften mit dem Ziel zusammen, den Umbau zu einer klimaneutralen Wirtschaft bis 2050 oder früher zu unterstützen. Zudem verpflichten sich die Unterzeichner dazu, einen Beitrag zu leisten, um die Erderwärmung auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen.

Blackrock nennt „rechtliche Gründe“ für NZAMI-Ausstieg

Kurz vor Trumps Amtsantritt hatte Blackrock in der vergangenen Woche seinen Austritt aus dem Klimabündnis erklärt und dafür rechtliche Gründe angegeben. Der Vermögensverwalter wurde wegen seiner Klimaaktivitäten in den USA bereits von mehreren republikanisch regierten Bundesstaaten verklagt. Der Vorwurf: Blackrock verstoße mit den Klimaschutzbemühungen gegen Kartellgesetze, verletze treuhänderische Pflichten und treibe die Energiepreise in die Höhe. Zuvor hatten bereits alle US-Großbanken die „Net Zero Banking Alliance“ verlassen, ein vergleichbares Bündnis der Bankenbranche.

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