Nachhaltigkeit, Digitalisierung, Demographie Pensionseinrichtungen stehen vor besonderen Herausforderungen

Marcus Burkert, Feri Trust

Marcus Burkert, Feri Trust Foto: Feri

Berufsständische Versorgungswerke und Zusatzversorgungskassen stehen einer Reihe besonderer Herausforderungen gegenüber: angefangen bei der schwierigen Kapitalmarktsituation über die Erosion klassischer Renditequellen bis hin zu den steigenden Anforderungen an die Nachhaltigkeit. Das berichtet das Finanzhaus Feri rückblickend auf seine Konferenz „Forum für Versorgungswerke“. Die Veranstaltung fand am 28. März 2019 in Bad Homburg statt.

Im Zentrum der Tagesveranstaltung stand unter anderem die Frage, welche Aufgaben im Einzelnen auf die Einrichtungen bis zum Jahr 2025 zukommen und wie diese gelöst werden können. „Das Portfolio von Versorgungswerken hat sich in den vergangenen Jahren spürbar verändert“, erläuterte Marcus Burkert, Geschäftsführer der Vermögensverwaltung Feri Trust. Seinen Beobachtung zufolge ist der Anteil an realen Vermögenswerten deutlich gestiegen. „Die Versorgungswerke legen ihr Augenmerk mittlerweile verstärkt auf illiquide Assets wie Immobilien, Private Equity oder Infrastrukturinvestments“, so Burkert weiter. Damit seien jedoch wiederum besondere Strategien bei der Kapitalanlage gefordert. „Aufgrund der hohen Nachfrage sind die Bewertungen im Bereich erstklassiger Immobilienanlagen oder Unternehmensbeteiligungen stark angestiegen. Es ist schwieriger geworden, hier wirtschaftlich attraktive Investments zu finden“, sagte der Feri-Mann.  

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Darüber hinaus kommen auf Versorgungswerke und Zusatzversorgungskassen steigende Anforderungen beim Thema Nachhaltigkeit zu. Während bei traditionellen Anlagen mit den ESG-Kriterien ein praktikabler Ansatz gefunden worden sei, um ökologische, soziale und ethische Aspekte zu standardisieren, handelten die Investoren im Bereich der illiquiden alternativen Investments häufig in eigener Verantwortung, wie Frank Dornseifer, Geschäftsführer des Bundesverbands Alternative Investments (BAI) ausführte. Seiner Einschätzung nach ist die Implementierung von ESG-Kriterien in den Investmentprozess „schon aus Risikomanagementaspekten unabdingbar. Wir müssen allerdings aufpassen, dass im Zuge der EU-Taxonomie hier keine neuen bürokratischen Hindernisse entstehen. Gerade institutionelle Anleger sind nämlich in Sachen nachhaltigem Investieren schon deutlich weiter, als manche denken“, so Dornseifer weiter.

Weitere Themen, mit denen sich institutionelle Anleger aus dem Lager der Pensionseinrichtungen mehr denn je befassen müssen, sind neben der Nachhaltigkeit in der Kapitalanlage auch die Demographie, die Digitalisierung und dabei insbesondere die IT-Sicherheit.

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