..., dass Systeme so gestaltet werden, dass sie nicht „überreizt“ werden und
dauerhaft fortbestehen können. Die Carl-Zeiss-Stiftung ist dafür ein gutes Beispiel: Der Stiftungsgründer Ernst Abbe hat das Statut 1889 mit folgender Erklärung versehen: „Ich wünsche und hoffe hierbei, dass die optische Werkstätte und das Glaswerk auf den Grundlagen, auf welche dieses Statut beide Unternehmungen stellt, weiterhin blühen und gedeihen mögen.“
Positive und nichtfinanzielle Wirkungen sind Nachhaltigkeit
Die Gründung der Carl-Zeiss-Stiftung folgte der Überzeugung von Abbe, dass sich der Bestand der Stiftungsunternehmen Zeiss und Schott über das Stiftungskonstrukt und frei von persönlichen Eigentümerinteressen am besten sichern lässt. Abbe hat ein System geschaffen, das trotz zahlreicher historischer Verwerfungen dauerhaft bestehen konnte – blühend und gedeihend!
In Bezug auf die Kapitalanlage bedeutet für mich Nachhaltigkeit vor allem, positive nichtfinanzielle Wirkungen zu erzielen. Als Carl-Zeiss-Stiftung fokussieren wir unsere internen Ressourcen in der Kapitalanlage auf diese Wirkungen. Alles, was auf dieses Ziel nicht unmittelbar einzahlt, hat weniger Priorität. So erstellen wir beispielsweise kein datengetriebenes aggregiertes Nachhaltigkeits-Reporting.
Den größten Impact-Hebel bieten nach meiner Einschätzung Privatmarktanlagen, da hier zusätzliches Kapital unmittelbar in Projekte oder Firmen fließt. Wir investieren deshalb signifikant in Impact-orientierte Privatmarktanlagen, unter anderem in erneuerbare Energien, Entwicklungshilfefonds und in Impact Private Equity und Venture Capital. Wir achten dabei verstärkt darauf, unsere Schwerpunktthemen auf der Förderseite, wie beispielsweise Ressourcen-Effizienz, auf der Kapitalanlageseite zu spiegeln.