Nachhaltiges Investieren GLS Bank startet Klimafonds

Thomas Jorberg, Vorstandssprecher der GLS Bank: „Die Klimaziele umzusetzen braucht unser aller Einsatz“

Thomas Jorberg, Vorstandssprecher der GLS Bank: „Die Klimaziele umzusetzen braucht unser aller Einsatz“ Foto: Martin Steffen

Die GLS Bank hat einen Klimafonds auf den Markt gebracht. Das Portfoliomanagement investiert in Unternehmen, Projekte und Staaten, die sich dem Kampf gegen die Erderwärmung verschrieben haben und besonders klimafreundlich sind. Das Institut reagiert mit dem Produkt auf das Pariser Klimaabkommen COP 21, mit dem sich im Herbst 2015 mehr als 190 Staaten verpflichtet haben, ihre CO2-Emissionen zu senken.

„Einen derartigen Konsens hat es weltweit so noch nie gegeben“, sagt Thomas Jorberg, Vorstandssprecher der GLS Bank. „Die Begrenzung der Erderwärmung auf zwei Grad oder weniger ist beschlossen. Sie umzusetzen braucht unser aller Einsatz.“ Denn die Maßnahmen der Staaten seien zwar zu begrüßen, aber nicht ausreichend, so Jorberg.

Um die richtigen Unternehmen zu finden, kommen neben klassischen Anlage- und Finanzierungsgrundsätzen ergänzende Positivkriterien erarbeitet. So bewertet das Portfoliomanagement die Kandidaten anhand ihrer Emissionen, der Klimastrategie, Produktverantwortung oder Maßnahmen zu Energieeinsparungen. Die GLS Bank selbst investiert 10 Millionen Euro in den neuen Fonds.

„Wir wollen einen Beitrag zur Eindämmung des Klimawandels leisten“, erläutert Karsten Kührlings, verantwortlich für das Fondsgeschäft der GLS Bank. „Der Fonds investiert im Sinne der Ziele nachhaltiger Entwicklung der Vereinten Nationen.“

Die Projekte und Unternehmen sind in Geschäftsfeldern tätig, die sich um die Lösung der Folgen des Klimawandels bemühen. Staaten müssen eine authentische Klimapolitik verfolgen. Die Grundallokation sieht eine Verteilung des Portfolios zu 30 Prozent in Aktien und 70 Prozent in Anleihen vor.

Dabei sollen auch nachhaltige Anleihen, sogenannte Green Bonds, zum Einsatz kommen. „Auf dem Markt gibt es vielschichtige Angebote, von hell- bis dunkelgrün“, so Kührlings. „Daher haben wir ein spezielles Bewertungsverfahren für Green Bonds entwickelt, so dass auch hier unserem Nachhaltigkeitsverständnis Rechnung getragen wird.“

Der Fonds verfügt über zwei Anteilscheinklassen, eine für private Kunden sowie eine für semi-professionelle und institutionelle Kunden.

 

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