Sebastian Riefe zum Ampega terrAssisi Aktien „Nachhaltige Unternehmen haben einen Wettbewerbsvorteil“

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Herr Riefe, Sie legen beim Management Ihres Fonds sogenannte nachhaltige Kriterien an. Das machen viele. Wie definieren Sie Nachhaltigkeit?

Sebastian Riefe: Nachhaltigkeit bedeutet für uns, dass wir nur Unternehmen in unseren Aktienfonds aufnehmen, die neben ökonomischen Kriterien auch vor allem soziale und ökologische Aspekte im unternehmerischen Handeln berücksichtigen. Dabei arbeiten wir mit der Ratingagentur Oecom Research zusammen, indem wir einmal im Vierteljahr ein Universum von aktuell ca. 1.700 Unternehmen erhalten. Und von den 1.700 Unternehmen erfüllen ca. 400 Unternehmen die Nachhaltigkeitskriterien.

Zusätzlich arbeiten Sie ja auch mit dem Franziskanerorden zusammen. Die sind bestimmt recht streng, oder?

Sebastian Riefe: Genau. Durch den Franziskanerorden haben wir noch mal einen strengeren Nachhaltigkeitsansatz bekommen, z. B. bei Pharmaunternehmen. Da werden ziemlich viele Unternehmen ausgeschlossen, weil sie in der Embryonen-Forschung tätig sind.

Hat ein Unternehmen, das Lieferanten und Kunden immer korrekt und nachhaltig behandelt, nicht wirtschaftliche Nachteile gegenüber Unternehmen, die da rücksichtsloser sind?

Sebastian Riefe: Ich glaube nicht, dass die Unternehmen da einen Nachteil haben. Mittlerweile gucken auch immer mehr Investoren auf diesen Nachhaltigkeitsgedanken, und nicht nur die Investoren. Auch von Kunden-, von Verbraucherseite wird immer stärker darauf geachtet, dass ich nur Produkte kaufe, die auch nachhaltig sind. Meiner Meinung nach ist es für Unternehmen, die besonders nachhaltig arbeiten, langfristig sogar ein Wettbewerbsvorteil gegenüber Unternehmen, die sich dieser Nachhaltigkeit verschließen.

Warum?

Sebastian Riefe: Die Unternehmen kämpfen jetzt in meinem Bereich, im Aktienbereich, natürlich um Unternehmensgelder. Es gibt mittlerweile genügend Investoren, die sagen, okay, wir kaufen nur die Aktie, wenn das Unternehmen ein bestimmtes Mindest-Rating erfüllt. Das heißt, wenn ein Unternehmen in den ganzen Nachhaltigkeits-Indizes, die es gibt, dieses Rating nicht erfüllt, werden die Investoren gar nicht in dieses Unternehmen investieren dürfen. Dadurch fehlt den Unternehmen natürlich eine breite Investorenbasis.

In welchen Branchen finden Sie derzeit die meisten nachhaltig arbeitenden Unternehmen?

Sebastian Riefe: Es gibt eigentlich in allen Branchen nachhaltig arbeitende Unternehmen. Aber es gibt natürlich einige Branchen, wo es leichter ist auch für Unternehmen, dass sie dieses Siegel der Nachhaltigkeit bekommen. So haben wir z. B. in unserem TerrAssisi-Aktienfonds zum einen verschiedene Unternehmen aus dem Transportbereich, und zum anderen haben wir auch sehr viele Technologieunternehmen.

Warum sind gerade Technologieunternehmen besonders nachhaltig?

Sebastian Riefe: Bei vielen wird Nachhaltigkeit nur an Umweltaspekten gemessen. Aber gerade soziale Kriterien spielen eine sehr wichtige Rolle. Soziale Kriterien bedeuten zum Beispiel: Wie geht das Unternehmen mit seinen Mitarbeitern um? Oder auch noch weiter gefasst, nicht nur mit seinen Mitarbeitern, sondern jedes Unternehmen, was mit anderen Unternehmen zusammenarbeitet, Zulieferer hat: Wie gehen da die Unternehmen mit ihren Zulieferern um? Bei Technologieunternehmen sind die Mitarbeiter das wichtigste Gut. Und von daher ist da dieser soziale Aspekt auch der wichtige.



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