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Nachhaltige Investments in der Corona-Krise Mit ESG-Strategien schwierige Marktphasen meistern

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3. Warum mit Mitarbeitern und Lieferanten respektvoll umzugehen ist

Mit umsichtigem Humankapital-Management können Unternehmen langfristige Beziehungen zu den Mitarbeitern aufbauen und Betriebskontinuitätsprozesse einführen, damit ihre Geschäftsabläufe beim Eintreten von Katastrophen wie der aktuellen weitergehen können. In einigen Sektoren, beispielsweise im Lebensmitteleinzelhandel, im Gesundheitswesen und bei Konsumgütern, erweist sich das Humankapital-Management derzeit als wesentliches Unterscheidungsmerkmal. Für die Lieferketten sind die weit verbreiteten Störungen ebenfalls ein harter Test. Hier wird sich die Fähigkeit zur Aufrechterhaltung der Versorgung und gegebenenfalls zur Unterstützung der Lieferanten als unverzichtbar erweisen, wenn Unternehmen, die in Branchen mit hohem Integrationsgrad tätig sind, die Produktion im Zuge des Aufschwungs wieder aufnehmen sollen. Je angespannter die Lieferketten sind, desto höher ist das Risiko, dass Lieferanten ihr Geschäft aufgeben müssen, wodurch die Geschäftsabläufe noch mehr gestört werden.

Die Antwort von Candriam

Da wir Stakeholder-Management-Analysen einsetzen, sind unsere Anlagen stärker auf Unternehmen mit ganzheitlicheren langfristigen Humankapital-Strategien ausgerichtet. Auch kurzfristig gesehen sind diese Unternehmen seit Beginn dieser unerwarteten Krise besser aufgestellt. Da die Anleger eine aus Sicht des Humankapital- und Lieferantenmanagements weniger aggressive Unternehmensführung bevorzugen, konnten unsere Strategien den jüngsten Marktschock besser abfedern.

4. ESG-Analyse liefert Frühindikatoren für Verlustrisiken

Im Rahmen von ESG-Anlagen geht es um die Beurteilung von Unternehmen mit dem Ziel, Risiken zu reduzieren und Chancen ausfindig zu machen. In der Folge verbessern sich die risikoadjustierten Anlageprofile und dabei wird langfristig die Überrendite Alpha erzielt. Die aktuelle Krise verdeutlicht nicht nur die große Streubreite der Unternehmen im Hinblick auf ESG-Qualität, sondern auch die Auswirkungen der ESG-Qualität auf deren operationelle Robustheit und finanzielle Leistungsfähigkeit. Insbesondere liefert die Analyse zu ESG in dieser Krise Frühindikatoren für Verlustrisiken. Durch Vermeidung der stärksten von dieser Krise oder anderen volatilen Märkten hervorgerufenen Kursrücksetzer lässt sich eine relative Outperformance erzielen. Daher die zwei Seiten von Alpha: als Treiber für die Gesamtperformance, aber auch als Instrument zur Risikobeurteilung, das es unseren Kunden ermöglicht, mit den volatilen Marktbedingungen besser umzugehen. 

Die Antwort von Candriam

Das von uns verwaltete Vermögen im Bereich Nachhaltigkeit ist Ende 2019 auf mehr als 40 Milliarden Euro angewachsen. Ein entscheidender Faktor für unser Wachstum ist unser Engagement für die Integration von ESG in zuvor wenig beachtete Anlageklassen, zum Beispiel High-Yield-Anleihen oder Anleihen aus Schwellenländern. In diesen üblicherweise volatilen Anlageklassen ist der Nachhaltigkeitsfokus einer der treibenden Faktoren gewesen, mit denen wir die Überrendite Alpha generiert haben.

5. Nach Corona wird die Neugewichtung von S und G kommen

Nach der Krise erwarten wir, dass sich die Anleger die Kriterien S (Soziales) und G (Governance) genauer ansehen werden. Die Krise hat die positive Korrelation zwischen den Arbeitsbedingungen und der Performance eines Unternehmens deutlich gemacht. Sie hat zudem die Möglichkeit geboten, mit guter Unternehmensführung hervorzustechen, durch eine robuste Beschäftigungspolitik oder Sensibilität bei der Vergütung für das Top-Management während der Krise. Für Anleger, die ESG bisher hauptsächlich aus der Perspektive des Klimawandels betrachtet haben, könnte die Erkenntnis, dass ESG in allen drei Dimensionen Wert schaffen kann, erhebliche Folgen für ihre zukünftigen Investments haben: Sie dürften die jeweiligen Vorteile von E (Umwelt), S (Soziales) und G (Governance) mit größerer Ausgewogenheit betrachten.

Die Antwort von Candriam

Der bei Candriam schon lange bestehende Rahmen für ESG-Relevanz berücksichtigt die Faktoren E (Umwelt), S (Soziales) und G (Governance) hinsichtlich der jeweiligen Wertgenerierung in den einzelnen Sektoren. Beispielsweise bestehen für Mitarbeiter eines Produktionsunternehmens ganz andere Gesundheitsrisiken als bei einem Dienstleistungsunternehmen. Auf welche Faktoren wir bei der Beurteilung der ESG-Qualität Wert legen, hängt sehr stark von den für die Geschäftstätigkeit des Unternehmens spezifischen Herausforderungen und Chancen der Nachhaltigkeit ab. Unser aktives Stakeholder-Management, der Dialog mit den Unternehmen und die Pflege von besseren Praktiken ergänzen dabei unser ESG-Research und liefern wertvollen Input für bewährte Unternehmenspraktiken.

Fazit

Durch ihre Outperformance in den starken Märkten der vergangenen Jahre hatten unsere ESG-Strategien bereits gezeigt, dass sie zur Erzielung von Überrenditen in der Lage sind. Im derzeitigen Umfeld können wir nun beobachten, inwiefern sie Kursrücksetzer des breiten Marktes besser wegstecken können. Für die Zukunft erwarten wir, dass die systematische Integration von ESG als Mittel zur Erzielung der Überrendite Alpha an Bedeutung gewinnt. Die Covid-19-Krise zeigt, dass systemische Risiken, die sich aus den Dimensionen Umwelt und Soziales ergeben, bei einem Marktabsturz nicht obsolet werden. Sie sind nach wie vor wichtig, wichtiger denn je. 

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