Nachhaltige Anlagen, Teil 1 Wie Nachhaltigkeit die Nische verlässt

Portfoliomanager Simon Thaler ist bei der Deutsche Oppenheim mit dem Thema Nachhaltigkeit betraut.

Portfoliomanager Simon Thaler ist bei der Deutsche Oppenheim mit dem Thema Nachhaltigkeit betraut. Foto: Deutsche Oppenheim Family Office

Bewegte sich der Anteil nachhaltiger Investments laut erstem „Statusbericht Nachhaltige Geldanlagen“ von 2005 noch im Promillebereich, ist der Markt diesem Nischendasein heute längst entwachsen. Allein das Volumen der nachhaltigen Investmentfonds und Mandate im deutschsprachigen Raum ist bis 2017 gemäß der jüngsten Erhebung von rund 12 Milliarden auf knapp 200 Milliarden Euro in die Höhe geschossen – ein Anteil von immerhin 3 Prozent.

Die Deutsche Oppenheim Family Office ist bereits seit dem Jahr 2004 in diesem Segment aktiv und konnte die nachhaltig verwalteten Volumina in den vergangenen Jahren deutlich ausbauen. Treibende Kraft für unser frühes Engagement war schlicht die wachsende Zahl interessierter Kunden. Den Anfang machte vor mehr als zehn Jahren ein von uns betreutes Geschwisterpaar, das ein größeres Erbe erwartete. Ihnen waren soziale und ökologische Kriterien sehr wichtig, wobei ein besonderer Fokus auf dem Umgang von Unternehmen mit den Mitarbeitern lag.

Nachhaltige Zukunftsthemen

Die gemeinsame Suche war ein spannender Lernprozess, mussten wir den Begriff Nachhaltigkeit doch überhaupt erst für uns operationalisieren. In verschiedenen Workshops haben wir die wesentlichen Determinanten dafür erarbeitet, Nachhaltigkeitsindices auf eine möglichst große Schnittmenge mit den Vorgaben abgeglichen und daraus ein Nachhaltigkeitskonzept erstellt.

Unsere Erkenntnisse wurden schließlich in die einzelnen Portfolios des Familienvermögens umgesetzt. Neben der nachhaltigen Einzeltitelanlage sowohl in Aktien als auch Anleihen fanden schon damals nachhaltige Zukunftsthemen wie zum Beispiel Wasser durch spezifische Themenfonds ihren Weg ins Portfolio.

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Ziel unseres Nachhaltigkeitsansatzes war und ist ein geschärftes Nachhaltigkeitsprofil mit klar definierten, weitreichenden und transparenten Nachhaltigkeitskriterien. Für die nächste Evolutionsstufe – unseren ersten Nachhaltigkeitsfonds „FOS Rendite und Nachhaltigkeit“ – haben wir daher im Jahr 2009 die Zusammenarbeit mit ISS-Oekom gestartet.

ISS-Oekom liefert ein monatlich aktualisiertes nachhaltiges Anlageuniversum. Die Nachhaltigkeitsanalyse basiert auf einer Kombination des „Best-in-Class“-Ansatzes von Oekom Research, oft nochmals strenger ausgelegt durch zusätzliche Ausschlusskriterien der Deutsche Oppenheim Family Office.