Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum Project-Gruppe investiert für Versicherungen am Immobilienmarkt

Jürgen Uwira ist Geschäftsführer der auf institutionelle Immobilieninvestments spezialisierten Project Real Estate Trust. Die Project-Gruppe legt für zwei Versicherungsgesellschaften einen neuen Fonds auf.

Jürgen Uwira ist Geschäftsführer der auf institutionelle Immobilieninvestments spezialisierten Project Real Estate Trust. Die Project-Gruppe legt für zwei Versicherungsgesellschaften einen neuen Fonds auf. Foto: Project Real Estate Trust GmbH

Die auf Immobilienprojekte und -anlagen spezialisierte Project-Gruppe will einen neuen offenen Immobilienfonds mit Leben befüllen. Nach Unternehmensangaben haben zwei Versicherungsgesellschaften im Dezember 2019 zugesagt, insgesamt 100 Millionen Euro in den Alternativen Investmentfonds (AIF) der Project-Gruppe namens Wohninvest MS Fonds zu investieren. Neben dem Eigenkapital will der Fondsinitiator 80 Millionen Euro Fremdkapital beisteuern. Verwalter des Fonds ist die Firma Project Investment. Als Verwahrstelle fungiert die Deutschland-Tochter der französischen Caceis Bank.

Die Manager des offenen Immobilienfonds sollen Mietwohnungen in ausgewählten deutschen Metropolregionen entwickeln, bauen und langfristig vermieten. Die Laufzeit des Fonds hängt von der Haltedauer der Immobilien ab.

Jürgen Uwira, Geschäftsführer der auf institutionelle Immobilieninvestments spezialisierten Project Real Estate Trust, weist darauf hin, dass es in den Metropolregionen an bezahlbarem Wohnraum mangelt. „Die Kombination aus Immobilienentwicklung und langfristiger Bewirtschaftung ist ein Lösungsweg, der Produktknappheit zu begegnen und in ausgewählten Lagen bezahlbaren Mietwohnraum in den Metropolregionen zu schaffen“, so Uwira. Die gemischte Strategie aus Entwicklung, Bau und Vermietung von Wohnimmobilien soll den Geldgebern eine Ertragsausschüttungen von durchschnittlich zirka 4,5 Prozent pro Jahr einbringen.

Die Pläne der Project-Gruppe sehen vor, die Wohnungen langfristig in Eigenregie zu vermieten. „Die strategische Ausrichtung wurde eng mit den Investoren abgestimmt“, erläutert Uwira. Die Project-Gruppe will nach eigener Darstellung bezahlbaren und nachhaltig effizient zu bewirtschaftenden Wohnraum schaffen: Behausungen mit niedrigen Instandhaltungsrisiken, Energieeffizienz sowie einem zeitgemäßen Wohnungsmix mit optimierten Grundrissen und beste Verkehrsanbindungen. 

Im Januar 2020 hat die Project-Gruppe einen Teil des Anlagekapitals (62,5 Millionen Euro) im Großraum Berlin investiert. Einerseits will sie auf einem rund 8.400 Quadratmeter großen Baugrundstück in Hohen Neuendorf nördlich von Berlin Mehrfamilienhäuser errichten. In Teltow südwestlich der Bundeshauptstadt plant die Project-Gruppe andererseits den Bau eines Wohn- und Geschäftshauses auf einem circa 6.500 Quadratmeter großen Grundstück. 

Umkämpfter Immobilienmarkt

Die Deutsche Immobilien Invest (DII) hat vor wenigen Tagen einen geschlossenen Immobilienfonds aufgelegt. Mit dem Alternativen Investmentfonds (AIF) namens „d.i.i. 15“ spricht die auf Bestandsentwicklung und Neubau von Wohnimmobilien spezialisierte Gesellschaft ebenso wie zuvor schon beim Fonds „d.i.i. 14“ semiprofessionelle und professionelle Investoren an.

Mietwohnungen in prosperierenden Städten sind als langfristige Anlage bei institutionellen Investoren sehr gefragt. Die Pensionseinrichtung Soka-Bau investiert in 170 Wohnungen in Leipzig, die ebenfalls erst noch gebaut werden müssen.

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