Das Rätselraten hat ein Ende: Zukünftiger Präsident an der Spitze der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) wird der Chef der Scheizer Finanzaufsicht Mark Branson. Das teilt das Bundesfinanzministerium (BMF) mit. Das BMF ist die der Bafin übergeordnete Behörde.
Der gebürtige Brite Branson soll seinen Posten bis spätestens 1. August antreten. Der 52-Jährige war in der Vergangenheit für die Schweizer Großbanken Credit Suisse und UBS tätig gewesen, bevor er 2010 zur Finma wechselte. Im April 2014 rückte er an deren Spitze auf.
Bis der neue Bafin-Chef seine Position antreten kann, soll übergangsweise der Chef der Bankenaufsicht bei der Bafin, Raimund Röseler, die Verantwortung übernehmen.
Der ehemalige Bafin-Präsident Felix Hufeld war im Januar von seinem Posten zurückgetreten. Kurze Zeit später folgte ihm Stellvertreterin Elisabeth Roegele. Beide Rücktritte geschahen im Zuge der Aufarbeitung um ein Milliardenloch in der Bilanz des Bezahlkonzerns Wirecard. Bundesfinanzminister Olaf Scholz hatte daraufhin verkündet, die deutsche Finanzaufsicht grundlegend reformieren zu wollen. Er wolle eine „Finanzaufsicht mit mehr Biss“ installieren, hatte Scholz versprochen.