Ebenfalls steigen dürfte der Anteil alternativer Assets. Über die Hälfte der europäischen Family Offices will etwa die Quote von Private Equity im Portfolio erhöhen, die Aktienportion soll dagegen nur bei 20 bis 25 Prozent der Befragten ausgebaut werden. Laut der UBS-Studie liegt der Anteil von Private Equity in Portfolios westeuropäischer Family Offices derzeit bei 17 Prozent, dazu kommen andere alternative Assets wie Real Estate, Hedgefonds oder Edelmetalle mit einem Anteil von rund einem Viertel. Die Aktienquote liegt bei 28 Prozent.
Nachfolgeplanung bleibt ein Problem
Kritisch sind die Family Offices aber mit Blick auf Kryptowährungen. Lediglich ein Prozent der verwalteten Vermögen sind laut der neuen Studie in Bitcoin, Ether und anderen Coins angelegt. Nur 17 Prozent aller europäischen Family Offices wollen diese Allokation erhöhen, während die Absicht in Nordamerika bei 24 und in Asien-Pazifik sogar bei 35 Prozent der Family Offices besteht. Für einige von ihnen dürften die Kryptos als möglicher Inflationshedge dienen. Auch europäische Family Offices sehen in der Inflation und steigenden Zinsen die wichtigsten Risiken für die Märkte. Insgesamt ist das Risikomanagement für über die Hälfte von ihnen im vergangenen Jahr wichtiger geworden.
Bleibt der Blick in die Zukunft: Hier sind viele Institutionen nämlich nur wenig oder nicht gut vorbereitet. „Wir befinden uns mitten in einem großen Generationswechsel des Vermögens. Neben dem Fokus auf Anlagerenditen ist es von entscheidender Bedeutung, dass sich Family Offices auf diesen Übergang vorbereiten und bestehende und neu entstehende Risiken wie Cyberangriffe managen, die für Family Offices ein wachsendes Problem darstellen“, erklärt Mark Stokes, Leiter für Family Offices Deloitte im Vereinigten Königreich.
So sind laut der Studie schon ein Drittel der Vermögen von einer zur nächsten Generation übergegangen, ein weiteres Drittel folgt in den kommenden zehn Jahren. Bisher haben allerdings nur die Hälfte aller europäischen Family Offices überhaupt einen Plan für die Nachfolge erstellt, gleichzeitig erachten nur zwölf Prozent von ihnen die nächste Generation als ausreichend vorbereitet an.