Nach Liqid, Scalable & Co. Ginmon erhält Vermögensverwalter-Lizenz

Gründete Ende 2014 den Robo Advisor Ginmon: Ex-Deutschbanker Lars Reiner

Gründete Ende 2014 den Robo Advisor Ginmon: Ex-Deutschbanker Lars Reiner

Der Robo Advisor Ginmon darf nun in die Finanzportfolioverwaltung einsteigen. Die nötige Bafin-Lizenz hat das Frankfurter Jungunternehmen Mitte Mai erhalten. Bisher war das Team um Gründer Lars Reiner mit einer Erlaubnis nach Paragraf 34f der Gewerbeordnung tätig.

Damit ist Ginmon die Nummer 8 unter den Fintechs, die im deutschen Markt mit einer eigenen Bafin-Lizenz zur Vermögensverwaltung ausgestattet sind. Vorgemacht haben es in den vergangenen Monaten Ayondo, Liqid, Minveo, Scalable Capital, die Scuiridae Vermögensverwaltung (Vaamo), Investify (Luxemburger Lizenz) und Whitebox. Des Weiteren gibt es Online-Vermögensverwalter, die die Lizenz der Muttergesellschaft nutzen wie Quirion (Quirin Bank) oder Solidvest (DJE Kapital).

Aufsichtsrechtlich lupenrein

Zum Hintergrund: Die Bafin hatte sich vor einiger Zeit zu den Unterschieden der Erlaubnispflichten geäußert. So erklärte sie in einem Schreiben, dass eine Robo-Advisory-Plattform, die Anlegerportfolios nicht nur einmalig berät, sondern fortlaufend verwaltet, eine entsprechende Bafin-Lizenz benötigt. Das Depot des Kunden muss zudem bei einer Depotbank oder Verwahrstelle im Sinne des Kapitalanlagegesetzbuches (KAGB) liegen und nicht beim Vermögensverwalter selbst. Unter anderem waren Ginmon und Vaamo eine Zeit lang als Anlagevermittler aufgetreten. Nun also die aufsichtsrechtliche Absicherung für die Plattform.

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Ob man künftig mit der erworbenen Lizenz weitere Dienstleistungen für die Kunden anbieten möchte, lässt Ginmon derzeit offen. „Der Erhalt weiterer Lizenzen sowie das Erschließen neuer Märkte gehört zu unserem Tagesgeschäft. Details hierzu folgen zu einem späteren Zeitpunkt“, erklärt Reiner, der das Fintech im Dezember 2014 gründete. Ginmon hat kürzlich einen Beirat, bestehend aus Ex-Allianz-Vorstand Peter Haueisen, Wirtschaftsinformatik-Professor Wolfgang König und Bankhaus-Bauer-Vorstand Norbert Kistermann, ins Leben gerufen. Zudem hatte man im August 2016 eine Finanzierungsrunde erfolgreich abgeschlossen.

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