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Nach der deutlichen Kurserholung Ist es an der Zeit, jetzt aus Aktien auszusteigen?

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Neue Bedrohungen am Horizont

Leider ist dieser Artikel an dieser Stelle noch nicht zu Ende. Denn wenn wir bis in den Sommer vorausblicken, zeichnen sich allmählich die Konturen eines Weltbildes ab, das risikotragende Vermögenswerte vor große Herausforderungen stellt.

Wir beginnen mit den offensichtlichsten Risiken – den politischen. Großbritannien stimmt über seinen Verbleib in der EU ab. Die Flüchtlingskrise in Europa spitzt sich möglicherweise bei wärmerem Wetter wieder zu. Und die US-amerikanische Präsidentschaftswahl steht vor der Tür. Nach diesen offensichtlichen, aber schwer quantifizierbaren Risiken können wir unseren Investmentprozess nicht ausrichten. Aber je positiver die Stimmung an den Finanzmärkten ist, desto anfälliger werden sie für negative Schlagzeilen.

Risiken am Immobilienmarkt

Chinas Lockerungsmaßnahmen halten nicht ewig an. Stattdessen handelt es sich um eine mittelfristige Konjunkturspritze, deren Wirkung später wieder nachlässt. Die Schuldenberge wachsen erneut zu stark, und die niedrigeren Anforderungen an Immobilienkäufer ziehen heute Nachfrager an, die morgen fehlen. Je mehr das Wachstum in den kommenden Monaten anzieht, desto größer ist das Risiko, dass es später wieder nachlässt. Speziell den Immobilienmarkt betrachten wir nach wie vor mit Skepsis. Denn erstens gibt es immer noch zu viele unverkaufte Objekte, und zweitens ist ein erneutes Wachstum bei Neubauten unhaltbar. Deshalb sind zu einem späteren Zeitpunkt im Jahr negative Überraschungen aus China zu erwarten.

Wir verkaufen, wenn ...

Die kurzfristig aufkeimende positive Stimmung rund um China wird die Rohstoffpreise zunächst stark in die Höhe treiben. Langfristig jedoch sind steigende Rohstoffpreise für uns unrealistisch. Das Gleiche gilt für höhere Ölpreise, da sie notwendige Anpassungen in der Produktion verhinderten. Neben den Rohstoffpreisen bekamen die Schwellenländer auch Unterstützung durch die niedrigen Zinsen in den USA sowie durch die Lockerungsmaßnahmen der EZB und die zurückhaltenden Kommentare der Fed.

Insbesondere bei der US-amerikanischen Zentralbank erwarten wir eine Wende. Denn im Gegensatz zu Janet Yellen sehen wir klare Anzeichen für ein steigendes Lohnwachstum. Und wenn sich unsere Erwartungen bewahrheiten, wird der Arbeitsmarkt noch mehr unter Druck geraten. Deshalb gehen wir davon aus, dass die Fed dieses Jahr die Zinsen erneut erhöhen wird. Auch wenn dies vor dem Hintergrund eines höheren US-Wirtschaftswachstums geschähe, könnten globale Aktien eine Kombination aus potenziell rückläufigem chinesischem Wachstum, fallenden Rohstoffpreisen und steigenden US-Zinsen nur schwer verkraften.

Deshalb lautet unsere Empfehlung zum aktuellen Zeitpunkt: Verkaufen Sie Ihre Aktienbestände noch nicht, falls Ihre Übergewichtung angemessen ist. Wir bereiten uns jedoch schon einmal darauf vor, einen Teil unserer Bestände zu verkaufen – und wir werden Ihnen Bescheid geben, wenn es soweit ist!

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