Nach dem Verkauf seines Unternehmens Ernst Prost gründet weitere Stiftung

Ernst Prost hat mit dem Aufbau des Schmiermittelunternehmens Liqui Moly und dessen Verkauf an den „Schraubenkönig“ Reinhold Würth im Jahr 2017 ein Vermögen gemacht.

Ernst Prost hat mit dem Aufbau des Schmiermittelunternehmens Liqui Moly und dessen Verkauf an den „Schraubenkönig“ Reinhold Würth im Jahr 2017 ein Vermögen gemacht. Foto: Liqui Moly

Der Geschäftsführer des süddeutschen Schmiermittelunternehmens Liqui Moly, Ernst Prost, hat seine dritte Stiftung gegründet. Der 1957 geborene Unternehmer will mit der Stiftung „Menschen für Frieden – Frieden für Menschen“ einen Beitrag zur Förderung des internationalen Friedens leisten, wie er selbst sagt. „Ziel der Stiftung ist die Förderung von friedensstiftenden und friedenserhaltenden Maßnahmen, Aktivitäten und Programmen“, so der Stifter.

Prost hat der gemeinnützigen Stiftung zum Start eine Million Euro aus seinem Privatvermögen mit auf den Weg gegeben und sagt, er wolle „einen bescheidenen Teil dazu beitragen, dass wir dem Weltfrieden näherkommen“. Man kann davon ausgehen, dass das Stiftungsvermögen durch weitere Zuwendungen durch ihren Gründer wächst. Denn in einem Interview sagte Prost im vergangenen Jahr: „Ich brauche nichts. Wenn man zu viel Geld hat, macht es einem Sorgen, vielleicht macht es sogar krank.“

Die neue Stiftung des Unternehmers, der sich vor Jahren als „Anfangsmillionär“ bezeichnet hat, sitzt in Leipheim im schwäbischen Landkreis Günzburg. Sie soll so „effizient und effektiv“ wie die im Jahr 2010 gegründete Ernst-Prost-Stiftung und die 2015 errichtete Ernst Prost Foundation for Africa geführt werden, heißt es in einer Mitteilung.

Der Stiftungsvorstand setzt sich aus dem Stifter, seinem Sohn Benjamin Orschulik und Ernst Prosts Lebensgefährtin Kerstin Thiele zusammen. Alle drei wollen ehrenamtlich arbeiten, „damit die Stiftungserträge nicht von unnützen Kosten aufgefressen werden“. So sollen weder Personalkosten noch solche für Räume und Mieten anfallen.

Prost hat mit Aufbau des Schmiermittelherstellers Liqui Moly und dessen Verkauf an den „Schraubenkönig“ Reinhold Würth im Jahr 2017 ein Vermögen gemacht. Aus dem Verkauf, der Prost vor Steuern rund 300 Millionen Euro eingebracht haben soll, überwies der Maurersohn, der weiterhin die Geschäfte von Liqui Moly leitet, vier Millionen an seine Stiftun­gen. 

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