Umfrage Multimillionäre mögen Sachwerte

Bescheidenheit scheint Familien mit einem Vermögen von 30 Millionen US-Dollar oder mehr fremd zu sein. Ende vergangenen Jahres rechneten sie damit, den Aktienindex S&P 500 mit Abstand schlagen zu können. Die Superreichen gingen davon aus, das Jahr 2011 mit einem Plus von 4,9 Prozent abschließen zu können. Der S&P 500 nahm im gleichen Zeitraum nur um 2,1 Prozent zu – Dividenden mit eingeschlossen.

Das geht aus einer Umfrage des Institute für Private Investors (IPI), einer Tochter von Campden Wealth, unter Mitgliedern superreicher Familien hervor. Alle Familien hatten ein Anlagevermögen von mindestens 30 Millionen US-Dollar; 40 Prozent der befragten Clans verfügten sogar über 200 Millionen Dollar oder mehr.

Ganz aus der Luft gegriffen waren die optimistischen Erwartungen nicht: Im Jahr 2010 betrugen die Portfolio-Renditen der Multimillionäre im Schnitt sogar 11,3 Prozent. Auch für das Jahr 2012 rechnen sie mit Erträgen weit über dem Vorjahresniveau.

Um eine hohe Wertsteigerung ihrer Portfolios zu erreichen, setzen die Multimillionärs-Familien hauptsächlich auf Sachwerte und direkte Unternehmensbeteiligungen. So gaben 55 Prozent der Befragten an, ihre Private-Equity-Investments demnächst erhöhen zu wollen. 48 Prozent der Umfrageteilnehmer wollen 2012 mehr Geld in Rohstoffe anlegen; 45 Prozent wollen Immobilien kaufen. Auch Gold, Kunst und Farmland sind beliebte Investitionsobjekte.

Auf dem Aktienmarkt setzen die Superreichen auf globale Aktien: 44 Prozent planen diese Positionen noch weiter auszubauen. Vom US-Aktienmarkt wenden sich die meisten hingegen ab. Auch Bargeld finden die meisten gut betuchten Investoren uninteressant: 36 Prozent wollen ihre Cash-Positionen demnächst zurückfahren.  

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