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Multi-Asset-Strategien Mehrwert durch erweiterten Anlageprozess

Lutz Morjan, Franklin Templeton Investments

Strategische Asset Allokation ist die wichtigste Entscheidung für Investoren. Investoren wenden hierbei verschiedene Prozesse an, eine vereinende Theorie der Asset-Allokation scheint es nicht zu geben. Wenig überraschend: So unterschiedlich wie die Prozesse sind auch die Ergebnisse der Investoren.

Allgemeine Gültigkeit gestehen die meisten Investoren hingegen der modernen Portfoliotheorie zu, die mittlerweile seit rund 50 Jahren auf die Märkte wirkt: Das Wohl und Wehe vieler Portfolios ist der wissenschaftlich begründeten Theorie zufolge in hohem Maß mit dem allgemeinen Wirtschaftswachstum verquickt.

Längerfristige Anleger bleiben anfällig für kurz- und mittelfristige Schocks

Die moderne Portfoliotheorie bietet langfristigen Anlegern einen rationalen Ansatz: Der stetige Aufstieg des langfristigen Wirtschaftswachstums gilt bei den Marktteilnehmern als gesetzt. Langfristige Marktteilnehmer bleiben jedoch anfällig für kurz- und mittelfristige Schocks, denn Kapitalmärkte und Unternehmen entwickeln sich volatil. Derzeit spiegeln unsere Kapitalmarkterwartungen bei Franklin Templeton Investments zwar, dass das wahrscheinlichste kurzfristige Szenario für einen Großteil der Industrieländer ein relativ stabiles Wirtschaftswachstum und eine niedrige Inflation ist. Die Wahrscheinlichkeit dafür liegt bei 55 bis 65 Prozent. Doch wir wissen, dass unsere erwarteten Zukunftsszenarien sich nicht bewahrheiten können. Deshalb wenden wir eine quantitative Szenarioanalyse an, um die Auswirkungen verschiedener Ergebnisse zu verstehen, bevor wir eine Asset-Allokation vornehmen. Unter anderem prüfen wir bei dieser speziellen Analyse, wie sich wirtschaftliche Faktoren wie Inflation und Wachstum entwickeln.

Breite Diversifikation mildert Schockereignisse

Anleger können eine Reihe von Maßnahmen ergreifen, um zu versuchen, kurz- und mittelfristige Schocks zu mindern: Die Ausweitung des Anlageuniversums auf ein möglichst breites Spektrum ist ein solcher Schritt. Ziel ist es dabei, möglichst optimal vom globalen Wirtschaftswachstum zu profitieren – durch eine Diversifikation von Zinsrisikofaktoren und Inflationsrisikofaktoren über verschiedene Regionen hinweg.

Vor diesem Hintergrund werden wir sehr vorsichtig, wenn das investierbare Universum Einschränkungen unterworfen ist. Aktuelle Beispiele aus den vergangenen Jahren gibt es zur Genüge: Sollen wir uns aus Italien zurückziehen? Sind Schwellenländer ein Investment wert?

Natürlich bietet die kurz- bis mittelfristige Volatilität der Kapitalmärkte eine interessante, aber nicht minder herausfordernde Möglichkeit, durch dynamische Asset-Allokation einen Mehrwert zu generieren. Gut gemacht, kann eine gezielte Allokation die risikobereinigte Rendite verbessern. Schon geringfügige Änderungen der Gewichtung von Sektoren und Regionen, dynamisches Ausbalancieren von Asset-Klassen und die Angleichung der mittelfristigen Allokationen an die Erwartungen des Kapitalmarkts können dazu beitragen, das Risiko einer Wertminderung zu verringern. Damit lässt sich der Weg zum potenziell größten Mehrwert, der auf langfristige Sicht entsteht, etwas weniger holprig ausgestalten.