Multi-Asset-Fonds der Fürstlich Castell´schen Bank Konservative Vermögensverwaltung für kleine Summen

Der Wirtschaftsinformatiker Carsten Stillbauer managt den Multi-Asset-Fonds Castell VV ausgewogen seit dessen Auflegung Anfang August 2012

Der Wirtschaftsinformatiker Carsten Stillbauer managt den Multi-Asset-Fonds Castell VV ausgewogen seit dessen Auflegung Anfang August 2012

Mit dem Slogan „240 Jahre Vermögensverwaltung, gebündelt in einem Fonds“ wirbt die Fürstlich Castell’sche Bank für ihre vermögensverwaltenden Fonds. Man sieht das als Demokratisierung, als Zugang für die breite Anlegerschaft. Entsprechend gibt es keine Mindestanlagesumme.

Ab einem Fondsanteil, derzeit im Wert von gut 109 Euro, können Anleger dabei sein. Die ausgewogene Variante des Multi-Asset-Fonds (WKN: A1J SWM), den Castell VV ausgewogen, managt Carsten Stillbauer seit der Produktauflegung im August 2012.

Das Besondere: Im Fondsmanagement gilt das Primat des Risikomanagements. „In den zahlreichen Krisen der vergangenen 30 Jahre konnten wir beobachten, dass Kunden eine gleich große positive Rendite weniger würdigen, als die negative Rendite ihnen Schmerzen verursacht“, erläutert Stillbauer.

„Unser Grundsatz lautet daher, Verluste zu begrenzen und Gewinne laufen zu lassen. Ein Gegenteil zum in der Behavioural Finance oft beobachtenden Anlegerverhalten, Gewinne abschneiden und Verlust laufen lassen, weil sie den Anlagefehler verleugnen.“ Schnell kam man daher zu einem asymmetrischen Rendite-Risiko-Profil und einer Risikobudgetierung.

Bei der Größenvorgabe orientierte man sich an den Wünschen der Kunden. 10 Prozent beträgt es beim Castell VV ausgewogen. „Wir kontrollieren täglich, ob das Risikobudget für den eingeschlagenen Kurs ausreicht“, so der Portfoliomanager. Ist dem nicht so, verringert er das Risiko, verkauft zum Beispiel Aktien. Auch dann, wenn man aufgrund wirtschaftlicher Analysen und Markteinschätzungen eher von steigenden Märkten ausgeht.

Das Risikobudget hat Stillbauer in den drei Jahren seit Fondsauflegung nie voll ausnutzen müssen. Das Zielportfolio des global anlegenden Fonds besteht aus 50 Prozent Anleihen, 30 Prozent Aktien und 20 Prozent alternativen Investments. Nicht transparente Anlagevehikel wie Hedgefonds oder aus ethischen Gründen Nahrungsmittel-Rohstoffe sind grundsätzlich ausgeschlossen.

Auf der Rentenseite ist Stillbauer überzeugt, trotz Niedrigzinsniveau eine Rendite oberhalb der Kosten einer Geldanlage erreichen zu können. Dafür habe man ein Drei-Punkte-Programm: „Zum einen ergeben die Kreditmärkte noch merkliche Aufschläge. Des Weiteren ist ein deutlich agileres Management der Zinsrisiken notwendig, und zum dritten bieten internationale Rentenmärkte höhere Renditen und unterschiedliche Zinszyklen, als wir sie derzeit in Europa beobachten“, so Stillbauer.

Konsequent zum Erfolg

Der aktuelle Rentenanteil des Portfolios beträgt 51,8 Prozent. Dieser setzt sich zur Hälfte aus Unternehmensanleihen mit guter Bonität sowie 36 Prozent Staatsanleihen und 15 Prozent Hybridanleihen zusammen. Hochverzinsliche Papiere findet man im Castell VV ausgewogen vergeblich. Selbiges gilt derzeit auch in der Anlageklasse Aktien für Papiere aus den Schwellenländern.

Seit nunmehr drei Jahren geht das Konzept auf. Während die Volatilität bei jährlich 4,7 Prozent lag, erreichte Stillbauer eine durchschnittliche Rendite von 5,3 Prozent nach Kosten – ergibt eine Sharpe-Ratio von 1,1. In den vergangenen zwölf Monaten lag diese sogar bei 1,6. 

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