Mögliches Ende der Geschäftsbeziehung HSBC Private Banking schreibt beratungsresistenten Kunden

Die HSBC-Gruppe will ihr globales Privatkundengeschäft stärker mit dem Geschäft in Deutschland verzahnen. Wie die Gruppe soll sich HSBC Deutschland einem Sprecher zufolge künftig noch mehr auf Vermögensverwaltung und Vermögensstrukturierung für Unternehmer, Professionals und Familienvermögen konzentrieren. Damit einher geht nach Informationen des private banking magazin etwa eine Einstiegsgrenze für Advisory-Dienstleistungen von 4 Millionen Euro. Aber auch die Untergrenze für das Private Banking handhabt die Bank nun offenbar strikter als zuvor.

Hintergrund sind laut Sprecher unter anderem die Unterschiede, die zwischen der Offerte von HSBC Deutschland und dem globalen Angebot der HSBC-Gruppe bestehen. So beginnt beispielsweise das Private Banking in Deutschland bei einer Million Euro, während die Untergrenze anderswo in der Regel bei 5 Millionen US-Dollar liegt.

„Mit Kunden, die unter der Grenze von einer Million Euro liegen, sprechen wir natürlich über die voraussichtliche Vermögensentwicklung und welche Form der Beratung und Betreuung möglich ist“, so der Sprecher. Es gebe jedoch auch Kunden, bei denen kein Interesse an einer langfristigen Zusammenarbeit zu erkennen sei, weil sie für Gespräche trotz wiederholter Anläufe nicht zur Verfügung stünden. Dann fasse man eine Beendigung der Geschäftsbeziehung ins Auge.

Konkret schreibt die Bank diesen Kunden einen Brief. Darin legt das Institut den Betroffenen nahe, ihre Einlagen entweder aufzustocken oder abzuziehen. Der Sprecher bestätigte gegenüber dem private banking magazin den Schritt, verwies jedoch zugleich auf die besonderen Umstände und die geringe Zahl der Fälle: „Die Schreiben stehen am Ende eines Prozesses, dem mehrere Gespräche beziehungsweise Gesprächsversuche vorausgegangen sind.“ Erst dann fasse man eine Beendigung der Geschäftsbeziehung ins Auge. „Betroffen ist eine kleine zweistellige Zahl an Kunden“, so der Sprecher weiter.

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