Modulare Vermögensverwaltung Portfolios mit persönlicher Note

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Modulare Vermögensverwwaltung erlaubt Beratern wieder mehr Portfoliogestaltung

Standardisierte Prozesse spielen auch bei DJE Kapital eine entscheidende Rolle. Im Hintergrund läuft bei dem unabhängigen Vermögensverwalter überall der gleiche systematische Investmentprozess, ganz gleich welche Strategie. „Jeder Fonds- und Portfoliomanager kann auf das gleiche Research-Knowhow zurückgreifen“, erklärt Christian Janas, Leiter der Vermögensverwaltung. DJE beschäftigt 15 eigene Analysten, die gemäß der bekannten FMM-Methode der Pullacher – fundamental, monetär, markttechnisch – die Grundlage der spezifischen Anlagestrategien erarbeiten und vorbereiten.

Neben der individuellen Vermögensverwaltung ab 500.000 Euro Mindestanlage hat DJE seit 2017 die mit 10.000 Euro Mindestanlagebetrag leichter zugängliche digitale Variante Solidvest im Angebot. Hier kann der Digital-Kunde über Risikoprofil und Themen einen gewissen Einfluss nehmen auf sein individuell gestaltetes Portfolio. Zusätzlich zu vier Anlagestrategien mit unterschiedlichen Aktienquoten kann er Schwerpunkte setzen und aus zehn Themenfeldern wählen – darunter Rohstoffe, Dividendenrendite, Ernährung, Demografie-Wandel oder Marken & Luxus. Bei Bedarf steht dem digital-affinen Kunden ein persönlicher Kontakt zur Verfügung.

DJE-Mann Janas sieht in der Vermögensverwaltung den Trend, hybride Modelle anzubieten, um andere Zielgruppen anzusprechen: „Das kann nicht jeder Vermögensverwalter leisten, dafür benötigt man gewisse Losgrößen – aber es ist klar zu sehen: Die Kunden wollen digitaler werden und gehen in die hybride Welt.“ Nur auf das Digitale zu setzen, gehe jedoch zu weit. Am Ende soll der Kunde enscheiden, was er möchte. „Ich muss dem Kunden in der Vermögensverwaltung kein Produkt verkaufen. Unsere Aufgabe ist vielmehr, für das Vermögen eine vernünftige Rendite zu erwirtschaften.“

Anders als DJE ist Maerki Baumann auch in der Anlageberatung tätig. Hier verzeichnet die Schweizer Privatbank ein zunehmendes Interesse ihrer Kunden, die einen Teil ihres Vermögens in ein oder mehrere Module der modularen Anlagelösung investieren. Das bringt wiederkehrende Erträge, die zu mehr Wachstum führen.

Das modulare Konzept eignet sich, die zeitintensive und aus regulatorischer Sicht aufwendige Anlageberatung abzulösen, findet auch Investify-Tech-Geschäftsführer Brock. Trotz der Einfachheit verlangten Kunden weiterhin nach der Berater-Kompetenz: „Berater haben mehr Spaß an der Vermögensverwaltung, weil der modulare Ansatz wieder mehr Portfoliogestaltung erlaubt, statt nur Modellportfolios zu verkaufen.“

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