M.M. Warburg & CO wechselt das Kernbankensystem. Bis 2026 möchte die Hamburger Privatbank ihre Prozess- und IT-Systemlandschaft zu Atruvia übertragen und dann das Banksystem Agree21 nutzen. Atruvia hat seine Wurzeln im genossenschaftlichen Sektor, arbeitet vor allem mit Volks- und Raiffeisenbanken zusammen. Zu den Kunden zählen mehr als 1.000 Finanzinstitute, davon rund 730 Volks- und Raiffeisenbanken.
Bisher nutzte die Warburg Bank das Kernbankensystem Corbas MBS von Sopra Steria. Dass das Institut mit einem neuen Kernbankensystem liebäugelt, hatten Medien bereits im Sommer 2023 berichtet – nun bestätigt die Bank den Schritt in einer Pressemitteilung: „Die Erwartungen an digitale Lösungen und Prozesse sind sowohl auf Kundenseite als auch bei den Mitarbeitenden gestiegen“, heißt es.
Und weiter: „Außerdem wird das jetzige Kernbanksystem perspektivisch nicht mehr weiterentwickelt werden, ein Anbieterwechsel ist also zwangsläufig notwendig.“ Auch die regulatorischen Anforderungen hätten sich verändert, der Fachkräftemangel in der IT erschwere den Eigenbetrieb, erklärt Mirco Diehl, Bereichsleiter IT, die Auslagerung an einen externen Dienstleister. Individuelle Anforderungen könnten trotz der Standardisierung weiterhin implementiert werden.
Migration von Kernbankensystem stellte Apobank vor Probleme
Bereits in den vergangenen Jahren hatten einige Institute ihre Kernbankensysteme migriert. Während bei Hauck Aufhäuser Lampe der Umstieg – auch im Zuge der Fusion von Hauck & Aufhäuser mit dem Bankhaus Lampe – einigermaßen geräuschlos funktionierte, haperte die Technik bei der Apobank auch Monate nach der Migration noch. So erfuhr unter anderem das private banking magazin, dass in der IT noch immer Ausfälle auftraten – die nicht nur Überweisungen verhinderte, sondern auch die Arbeit der Wertpapierberater einschränkte.
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