Mit Vorsicht genießen So sieht die Performance des S&P 500 ohne Tech-Schwergewichte aus

Patrick Picenoni, Fondsmanager der Investmentgesellschaft Conren: Der Experte betrachtet die Höchststände des S&P 500 mit Skepsis.

Patrick Picenoni, Fondsmanager der Investmentgesellschaft Conren: Der Experte betrachtet die Höchststände des S&P 500 mit Skepsis. Foto: Conren

Der US-Index S&P 500 verzeichnet, nach dem stärksten August an den Aktienbörsen seit 1984, historische Höchststände. Doch diese neuen Hochs in den USA sind mit einer guten Portion Vorsicht zu genießen. Zum Vergleich: Die meisten Börsen außerhalb der USA haben sich seit den Höchstpunkten vom Juni wesentlich weniger nach oben bewegt. Maßgeblich verantwortlich sind die Big 5 – die Mega-Cap-Tech-Wachstumswerte Apple, Microsoft, Amazon, Google und Facebook. Ihre Gewichtung beträgt mittlerweile rund 25 Prozent am S&P 500. Apple allein hat einen Anteil von 7 Prozent am Index.

Wenige US-Technologiewerte bestimmen die Aktienperformance

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  Quelle_ Kepler Cheuvreux

Ließe man obige Aktien sowie drei weitere Tech-Schwergewichte wie Nvidia, Adobe und Advanced Micro Devices, die dieses Jahr um durchschnittlich 65 Prozent gestiegen sind, im Index unberücksichtigt, läge der S&P 500 seit Jahresbeginn bei einer Performance von minus 10 Prozent! Dass das durchschnittliche Kursgewinnverhältnis (KVG) – 12 Monate vorausschauend – dieser Achter-Gruppe mittlerweile bei 52,5 liegt scheint die Investorengemeinschaft derzeit nicht weiter zu stören. Vor einem Jahr lag das KGV der Tech-Schwergewichte noch bei 33. Der KGV-Wert des S&P beträgt aktuell 21.

Technologie-Aktien treiben den Markt: Verhältnis NASDAQ / S&P 500

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