Mischfonds-Analyse Zwischen Top 10 und Durchschnitt liegt eine Performance-Lücke von 5 Prozent

Alle Mischfonds bleiben im Mittel hinter ihren jeweiligen Benchmarks zurück

Alle Mischfonds bleiben im Mittel hinter ihren jeweiligen Benchmarks zurück

Mischfonds stehen im Fokus von institutionellen Anlegern. Ihre Fondsmanager investieren in eine Kombination aus Aktien und Anleihen, sogenannte Balanced-Mandate. Werden weitere Anlageklassen wie Immobilien, Rohstoffe oder Alternatives ergänzt, handelt es sich um Multi-Asset-Ansätze.

In der Analyse „Mischfonds – Asset-Manager-Performance in verschiedenen Risikokategorien" teilt Absolute Research Mischfonds abhängig von der Höhe ihres Aktienanteils in vier Risikoklassen ein: Mischfonds mit hohem Aktienanteil, mit moderatem Aktienanteil, anleiheorientierte und flexible Mischfonds. Es zeigen sich deutliche Unterschiede bei der Performance der Risikogruppen.

So erzielten dem Ergebnis zufolge Mischfonds mit dem höchsten Aktienanteil über fünf Jahre den größten Wertzuwachs, sowohl auf globaler als auch europäischer Ebene. Die annualisierte Rendite liegt in diesem Zeitraum zwischen 8 und 9 Prozent. Es folgen die Ansätze mit moderatem und flexiblem Risikoprofil.

Die niedrigste Performance erwirtschafteten anleihenorientierte Mischfonds, die aber bei den Risikokennziffern am besten abschneiden. Flexible Fonds erlitten trotz der niedrigeren Rendite im Vergleich zur Risikoklasse mit moderatem Aktienanteil größere Maximalverluste und Volatilitäten.

Es ergibt sich ein Performance-Unterschied von rund 5 Prozentpunkten im Jahr zwischen dem Durchschnitt aller Fonds und der Entwicklung der Top 10. Das Ergebnis unterstreicht die Wichtigkeit der sorgfältigen Auswahl der Fonds und mandatierten Manager.

>>Vergrößern

Die Performance der verschiedenen Risikogruppen von Mischfonds hängt im Vergleich zu ihren Benchmarks hinterher. Quelle: Indexanbieter, Absolut Research, Datenstand: 31.12.2016

Ein anderes Bild ergibt sich im Vergleich zum Gesamtmarkt: Zwar erreichte die Top 10 der untersuchten Mischfonds in allen Fällen vor Kosten eine bessere Performance als ihre jeweilige Benchmark. Doch im Mittel liegen alle Fonds der verschiedenen Risikosegmente deutlich hinter dem Markt zurück.

Der Hauptgrund für den Performance-Unterschied besteht laut Analyse in den aufgerufenen Kosten der Fondsanbieter, die zwischen 1,5 und 2 Prozent pro Jahr liegen. Eine Rolle soll aber auch die schwache Entwicklung beigemischter Anlageklassen spielen, wie etwa Rohstoffe. Die im Durchschnitt gehaltene Cash-Quote von rund 15 Prozent der Mischfonds trage als dritter Faktor zum schwächeren Abschneiden bei.

Diese Analyse basiert auf der Publikationsreihe Absolut Ranking, in der monatlich mehr als 11.000 institutionelle Long-Only-Publikumsfonds untersucht werden, aufgeteilt in 27 Asset-Klassen und Marktsegmente sowie mehr als 110 Universen. Eine Zusammenfassung der aktuellen Analyse kann hier eingesehen werden.

Wie hat Ihnen der Artikel gefallen?

Danke für Ihre Bewertung
Leser bewerteten diesen Artikel durchschnittlich mit 0 Sternen