Warburg-Volkswirte im Video-Gespräch „Mir fehlt zunehmend die Kraft für Optimismus“

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Carsten Klude ist Chefvolkswirt und Leiter Private Assets bei der Hamburger Privatbank Warburg & CO. Christian Jasperneite ist sein Kollege. Man kennt und schätzt sich seit über 20 Jahren. Jasperneite ist Investmentchef, er gibt also die Anlageentscheidungen für die vermögende Kundschaft vor. Beide Herren eint die Sorge um den Zustand der Republik, um die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft, die Reformbereitschaft der Politik und die Innovationskraft der Unternehmen. Beim Wachrütteln indes bedienen sich beide unterschiedlicher Methoden. 

Klude ist die negativen Parolen leid. „Wir haben kein Erkenntnisproblem, wir haben ein Lösungsproblem“, sagt er und appelliert an Gesellschaft, Politik und Unternehmern. Er fordert Reformeifer und nimmt mutmachende Aspekte des Internationalen Währungsfonds wahr. „Wir stecken auch in einer Mentalitätskrise und da müssen wir raus. Wirtschaft hat viel mit Psychologie zu tun“. 

Jasperneite ist im Moll-Modus. „Wir haben eine sehr kritische Wirtschaftsphase, aber man sieht sie nicht und uns fehlt der strategische Wille, Deutschland als Industriestandort wetterfest zu machen“, kritisiert er. „Wir leben zu gut und von der Substanz und wenn wir jetzt nichts machen, tut es in fünf oder zehn Jahren richtig weh“. 

Was schlagen die beiden Volkswirte vor? Welche Rolle bekommt die Politik? Die FDP? Die Schuldenbremse? Was passiert mit Fähigkeiten, die langsam erodieren? Wann reicht es dem deutschen Mittelstand? Was braucht es an Reformen? Über 20 Minuten sprechen die beiden Experten im Video-Gespräch und liefern klare Analysen, treffliche Ausblicke und wohl sortierte Lösungsansätze. 

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