Der Verwaltungsrat der v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel (Bethel) hat wichtige Personalfragen im Vorstand des Stiftungsverbundes frühzeitig geregelt. Als Nachfolger des Vorstandsvorsitzenden Pastor Ulrich Pohl wurde einstimmig Pastor Bartolt Haase gewählt. Pohl scheidet turnusmäßig zum 31. Januar 2026 aus dem Vorstand aus. Haase tritt sein Amt zum 1. Februar 2026 offiziell an.
„In anspruchsvollen und herausfordernden Zeiten war es dem Verwaltungsrat wichtig, eine frühzeitige Entscheidung zu treffen, um eine geregelte Übergabe und damit Stabilität für Bethel sicherzustellen“, betont Jörg-Uwe Goldbeck, Vorsitzender des Verwaltungsrats Bethels.
Theologe übernimmt stets Vorstandsvorsitz
Pohl führt den Vorsitz im Vorstand seit Februar 2008. Satzungsgemäß hat immer ein Theologe den Vorstandsvorsitz der Stiftungen inne. Der heute 67-Jährige geht 2026 nach 18 Jahren an der Spitze Bethels in den Ruhestand.
Haase gehört dem Vorstand bereits seit den 1. Januar 2022 an, als die Stiftung Eben-Ezer als fünfte Stiftung dem Verbund Bethels beitrat. Die Lemgoer Stiftung leitete er als Theologischer Vorstand. Bethel ist er bereits länger verbunden. Bis 2013 war Haase Assistent des Vorstandsvorsitzenden Pohl.
Auch Nachfolge im Finanzvorstand geklärt
Der Verwaltungsrat entschied zudem, dass Haase bereits zum 1. Februar 2025 zum stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden der Stiftung berufen wird. Der bisherige stellvertretende Vorstandsvorsitzende Rainer Norden geht zum 1. Februar 2025 in den Ruhestand. Sein Nachfolger im Finanzvorstand ist Christoph Nolting, bislang Leiter der Stabstelle Controlling, Bilanzen, Steuern und Finanzen.
Nolting arbeitet seit 31 Jahren im Controlling der Stiftungen. Der studierte Wirtschaftswissenschaftler mit dem Schwerpunkt Finanzwirtschaft wurde zunächst 1999 zum Abteilungsleiter des Zentralen Controllings Bethels berufen. 2001 übernahm er die Leitung der Stabsstelle. Seit April 2024 ist Nolting Vorstandsmitglied.
Haase begann seinen beruflichen Werdegang mit dem Theologiestudium in Wuppertal, Göttingen, Groningen und Paderborn. Es folgte eine Promotion an der Universität Göttingen. Nach dem Vikariat in der Kirchengemeinde St. Johann in Lemgo und in der Stiftung Eben-Ezer wurde er 2006 in der Lippischen Landeskirche ordiniert. Anschließend war er für ein Jahr Pastor der Erlöserkirche Jerusalem, ehe er in Bethel seinen Dienst antrat.
Kapitalanlage der 1867 gegründeten Stiftung liegt bei 2 Milliarden Euro
Die v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel gehen auf ein Pflegehaus für epilepsiekranke Menschen zurück, das 1867 von der Inneren Mission in Bielefeld gegründet wurde. Die Gesamterträge aller Stiftungsbereiche und Tochtergesellschaften der Stiftungen lagen 2023 bei 1,81 Milliarden Euro (2022: 1,67 Mrd. Euro). Der Stiftungsverbund ist in acht Bundesländern an gut 300 Standorten aktiv und beschäftigt rund 24.000 Mitarbeiter.