Milliardärs-Studie von UBS und PwC Was entscheidend für den Erhalt eines Milliardenvermögens ist

Seite 2 / 3


Nachfolgeplanung als Erfolgsgarant

Hauptproblem für den Erhalt des Vermögens ist laut Stadler eine falsche Generationenplanung: „„Früher galt Familie vor Firma. Wenn Familienmitglieder Positionen im eigenen Unternehmen bekleiden, für die sie nicht geeignet sind, ist das ein Problem.“

Die Untersuchung zeigt, dass heutzutage ein Großteil der US-Milliardärsfamilien nach dem Governance-Model „Firm over family“ funktionieren würden (83 Prozent). In Asien, wo die Großvermögen noch relativ jung sind, liegt der Anteil dagegen nur bei 17 Prozent. Europa befindet sich dazwischen.

>>Vergrößern

Quelle: UBS/PwC Billionaires 2015

„Erklären lassen sich diese regionalen Unterschied mit dem Alter der Vermögen“, so Stadler. „Während wir in den USA oftmals bereits von der vierten Generation reden, findet in Asien höchstens der Übergang zur zweiten Generation statt.“ Vorteil der Asiaten sei aber, dass sie um diesen Umstand wissen und diesbezüglich sehr viel schneller lernen würden als die Amerikaner oder Europäer.

Generell soll es in den kommenden Jahren geradezu einen Erben-Boom unter Milliardären geben. Zur Baby-Boomer-Generation in der westlichen Welt käme die Übergabe der ersten Generation auf die zweite in Fernost. „Da werden vermutlich Billionen Dollar vererbt werden“, sagt Stadler.

Die UBS sei für die entsprechende Nachfrage nach Family Advice, unter anderem für die Nachfolgeplanung, sowie das wichtige Thema der Philanthropie bestens aufgestellt. Laut dem UBS-Chef für UHNW sind die wenigsten Banken derart spezialisiert und gut aufgestellt.

>>Vergrößern

Quelle: UBS/PwC Billionaires 2015

Als weitere Gefahrenquelle für das Vermögen sehen Milliardäre laut Studie neben der Nachfolgeplanung die negative Haltung gegenüber vermögenden Menschen, steigende Steuern, die zunehmende globale Regulierung. Teilweise werden diese als größere Gefahrenherde gesehen als etwaige Wirtschaftskrisen.