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Michael Hasenstab warnt vor Zinsschock Werte erkennen und Kursverzerrungen vermeiden in einer Ära nach QE

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Inflation und US-Treasury-Renditen dürften 2018 steigen

Mit Blick auf 2018 gehen wir von einer Abkehr von quantitativer Lockerung, steigenden Zinsen und verstärktem Inflationsdruck in den USA aus. Als die ersten QE-Runden durch die Fed vor nahezu zehn Jahren umgesetzt wurden, wandten viele Skeptiker ein, dass die Überschwemmung der Finanzmärkte mit Geld zu hoher Inflation führen würde. Die Inflation hat sich jedoch nicht beschleunigt; teilweise, weil die Banken und Finanzkonzerne das Geld horteten, während die Kreditvergabe durch die Regulierung im Nachgang zur globalen Finanzkrise eingeschränkt blieb, etwa durch das Dodd-Frank-Gesetz.

Diese Faktoren, die Inflation und Geldschöpfung in den vergangenen zehn Jahren im Zaum hielten, verlieren jetzt immer mehr ihre Wirkung. Maßnahmen zur Deregulierung durch Regierungsmaßnahmen sind bereits auf dem Weg, während die Kreditvergabe sich belebt. Kurz gesagt: Kreditexpansion und Geldumlaufgeschwindigkeit, die in den vergangenen zehn Jahren auf sich warten ließen, beginnen sich jetzt erst zu erhöhen. Die potenzielle Steigerung der Geldumlaufgeschwindigkeit, in Verbindung mit dem in der US-Wirtschaft und den Arbeitsmärkten vorhandenen Druck, lässt eine höhere Inflation und höhere UST-Renditen im kommenden Jahr erwarten. Anleger sollten sich auf diese Risiken einstellen.

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