Ausgangspunkt für ein Mezzanine-Investment ist in der Regel die Grundstückssicherung durch den Projektentwickler. Wichtig ist, dass das Baurecht zum Zeitpunkt der Investitionsentscheidung hinreichend gesichert ist. Eine Baugenehmigung muss nicht zwingend vorliegen.
Allerdings sollte es ein positives Gutachten oder zumindest eine fundierte Einschätzung geben, ob das Vorhaben genehmigungsfähig ist. Weiterhin muss zum Zeitpunkt der Investitionsentscheidung die gesamte Finanzierung – und damit inklusive Bankfinanzierung – hinreichend gesichert sein.
Club Deals mit Mezzanine-Kapital lassen sich meist mit einem Volumen zwischen 1,5 und 5 Millionen Euro pro Projekt sinnvoll gestalten. Das Einstiegsvolumen für Investoren liegt in der Regel bei 250.000 Euro. Die Bereitstellung des Mezzanine-Kapitals erfolgt meist über Nachrangdarlehen oder Schuldverschreibungen, wobei die Dokumentation in beiden Fällen höchst individuell auf das jeweilige Vorhaben angepasst werden sollte.
In Zeiten von Mini-Zinsen und Niedrigrenditen bei Immobilien können Mezzanine-Investments eine interessante Alternative sein – sofern die Auswahl des Projekts und des Entwicklers mit der ausreichenden Sorgfalt erfolgt ist und in der Struktur des Mezzanine-Kapitals geeignete Sicherungsmechanismen vorhanden sind.
Über die Autoren:
Lars Slomka ist Vorstand des unabhängigen Vermögensverwalters Hansen & Heinrich und zuständig für die Bereiche Asset Management und Finanzen. Der Fokus des Unternehmens mit Standorten in Berlin und Frankfurt liegt auf ausschüttungsorientierten und werterhaltenden Anlagestrategien, öffentlichen Fonds sowie dem Immobilienmanagement.
Manuel Köppel ist Finanzvorstand der BF.direkt, eines unabhängigen Finanzierungsspezialisten für Wohn- und Gewerbeimmobilien-Projekte, und leitet zudem den Mezzanine-Bereich. BF.direkt vermittelt Mezzanine-Kapital an Projektentwickler und betreut vermögende und institutionelle Anleger bei deren Mezzanine-Investments und Club Deals.