Mex Asset Management Devisen-Broker in Hongkong übernimmt deutschen Nischenanbieter

Ein Teil der weltweiten Präsenz der Mex Group: In Frankfurt soll MexAM den neuen Hauptsitz des globalen Asset Management einnehmen.

Ein Teil der weltweiten Präsenz der Mex Group: In Frankfurt soll MexAM den neuen Hauptsitz des globalen Asset Management einnehmen. Foto: Mex Group

Die Multibank Exchange Group (Mex) – einer der  weltweit größten regulierten Devisen-Broker – hat den deutschen Nischenanbieter Fortinbras Asset Management übernommen. Seit Verkauf im Herbst 2017 firmiert das Unternehmen mit Sitz in Eschborn unter dem Namen Mex Asset Management (MexAM) als hundertprozentige Tochter der Muttergesellschaft in Hongkong. Mit seinen indexgebundenen Produkten auf Basis der Devisenhandelsstrategie des Konzerns richtet sich MexAM an Private Banker und institutionelle Kunden, sagt Geschäftsführer Chris Kennedy auf Anfrage des private banking magazin.

Aktuell ist Mexam auf der Suche nach neuen Geschäftsräumen in Frankfurt. Von der Mainmetropole aus soll das globale Asset-Management-Geschäft der Gruppe geführt werden. „Wir bauen das gerade auf“, so Kennedy. Ursprünglich hatte Mex Großbritannien als Sitz ihres Asset Management im Blick, nach dem Brexit-Entscheid aber auf Deutschland umgeschwenkt.

Der Vorgänger Fortinbras Asset Management war seit 2004 als spezialisierte Boutique in der Strukturierung sowie im Management und Vertrieb von Devisen-Strategien tätig. Die 32-KWG-Lizenz der Finanzaufsicht Bafin, unter anderem mit den Erlaubnissen zu Finanzportfolioverwaltung und Eigengeschäft, ging mit Abschluss des Kaufs an MexAM über. Im Zuge der Übernahme verließ zudem Jochen Renz als Geschäftsführer Ende Oktober 2017 das Unternehmen.

Kennedy verblieb als alleiniger Geschäftsführer. Laut Internetseite des Mex-Konzerns hat er in den vergangenen 15 Jahren systematische Handelsstrategien für institutionelle Anleger entwickelt und verwaltet, in erster Linie durch Partnerschaften mit globalen Investmentbanken. In diesem Zusammenhang seien strukturierte Produkte in Höhe von drei Milliarden US-Dollar für diese Strategien bereitgestellt worden.

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Bei den Devisenhandelsstrategien ermitteln Kennedy und sein Team auf Datenbasis der Zahlungsströme der Währungen, wohin sich die Marktteilnehmer bewegen. Abhängig von der Analyse laufen sie mit dem Trend mit oder stellen sich dagegen. Auf diese Weise hat die Strategie Mex Systematic FX den Angaben zufolge seit ihrem Start 2013 jährlich eine Rendite von 21 Prozent erzielt, bei einer Volatilität von 6,8 Prozent pro Jahr.

Parallel zum laufenden Verkauf der Fortinbras an Mex im September 2017 entwickelte Kennedy eine indexgebundene Anleihe auf die oben genannte Devisen-Strategie. Diese in Luxemburg emittierte Anleihe ist in Frankfurt gelistet und hat laut Kennedy seit Auflegung vor vier Monaten rund 18 Prozent Rendite erzielt. Allzeithochs bei Aktien, Allzeittiefs bei Zinsen und hohe Preise bei Immobilien würden die Nachfrage nach solchen Finanzinstrumenten antreiben. „Der Bedarf an Devisen zur Diversifikation ist groß“, sagt der MexAM-Geschäftsführer.

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