Verschmelzung der Holding Metzler ändert Rechtsform in eine Aktiengesellschaft

Sitz von Metzler in Frankfurt

Sitz von Metzler in Frankfurt: Künftig will die Gruppe als Aktiengesellschaft auftreten und plant die Verschmelzung ihrer Holding auf Bankhaus Metzler. Foto: imago images / sepp spiegl

Metzler will seine gesellschaftliche Struktur vereinfachen und künftig als Aktiengesellschaft auftreten. Der wesentliche Punkt der Umbaupläne ist die Verschmelzung der Metzler Holding, bisheriges Mutterunternehmen, auf das Bankhaus Metzler (B. Metzler seel. Sohn & Co. KGaA) als zentrales Unternehmen und wichtigste Tochtergesellschaft der Gruppe.

Ziel der Strukturveränderung sei es, Kosten zu senken und regulatorische Anforderungen zu verringern. Zudem ließe sich damit auch eine zeitgemäße Governance-Struktur einführen, so Emmerich Müller, persönlich haftender Gesellschafter des Bankhauses Metzler und Mitglied des Partnerkreises.

Dem Ablauf nach will Metzler in einem ersten Schritt die Rechtsform der Bank von einer Kommanditgesellschaft auf Aktien (KGaA) in eine Aktiengesellschaft (AG) ändern. Sobald die erforderlichen Genehmigungen seitens der Bafin vorliegen und die laufenden steuerlichen Prüfungen abgeschlossen sind, soll in einem zweiten Schritt die Metzler-Holding auf die Metzler Bank verschmelzen. Die Gruppe hat die Bafin über dieses Vorhaben bereits vorab informiert.

Die Holdingstruktur mit der B. Metzler seel. Sohn & Co. Holding AG (Metzler Holding) an der Spitze und ihren Tochtergesellschaften besteht seit 1986. Im Zuge der Verschmelzung will Metzler die bisherigen Aufsichtsgremien zusammenführen und in der Folge den Aufsichtsrat der Metzler-Bank auf neun Personen erweitern. Die vorgesehenen Änderungen haben den Angaben zufolge keinerlei Einfluss auf die bestehende Aktionärsstruktur. Sämtliche Aktien der Metzler-Bank bleiben wie bisher zu 100 Prozent im Familienbesitz.

„Damit wollen wir nicht nur die ständig wachsenden administrativen Anforderungen besser meistern, sondern auch effizientere Leitungs- und Kontrollmechanismen ermöglichen – auch, um das Unternehmen über das anstehende 350-jährige Firmenjubiläum hinaus zukunftsweisend aufzustellen“, erläutert Müller.

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