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Im Oktober 2024 beendeten die Merkur Privatbank aus München und die Otto M. Schröder Bank aus Hamburg ihre Gespräche über einen Zusammenschluss. Gut drei Monate später spricht Merkur-Privatbank-Chef und Inhaber Marcus Lingel in der FAZ erstmals über die geplatzte Fusion.
Merkur Privatbank erwägt Expansion nach Berlin
Die Schröder-Bank hätte mit ihrem regionalen Schwerpunkt in Norddeutschland gut zu Merkur gepasst, so Lingel – vor allem mit Blick auf das Immobiliengeschäft. „Wir werden in diesem Jahr die Wende am Immobilienmarkt spüren“, prognostiziert der persönliche haftende Gesellschafter, der Münchener Privatbank, deren Geschäftsgebiet sich bislang auf Süddeutschland konzentriert. Eine regionale Expansion würde dem Institut nutzen. „Denn dann könnten wir stärker von der Erholung am Immobilienmarkt profitieren. Unser Neugeschäftsvolumen wäre größer, wären wir an mehreren Standorten vertreten“, sagt Lingel der Zeitung.
Mit der Übernahme der Schröder-Bank, die neben der Vermögensverwaltung und -beratung ihren Geschäftsschwerpunkt auf die Immobilienzwischenfinanzierung setzt, wäre der Schritt nach Norddeutschland gelungen. „Dass es dann am Ende nicht geklappt hat, muss ich akzeptieren“, sagt Lingel. Aber: Er halte den Immobilienmarkt in Berlin ohnehin für interessanter und könne sich vorstellen, dass die Merkur Privatbank nach Berlin expandiert. Ob durch eine Übernahme lässt Lingel offen. Die Bank sei stark genug, um aus eigener Kraft wachsen zu können.
Ähnliches hatten die beiden Vorstände der Otto M. Schröder Bank, Helmuth Spincke und Norbert Kistermann, im Interview mit dem private banking magazin über ihre Bank gesagt. Demnach hätte die Inhaberfamilie Schröder im Laufe der Due Diligince Abstand von einer Fusion genommen. Geplant war, dass sich die Familie bei einem Zusammenschluss auch an der Merkur Privatbank beteiligt. Offenbar habe es am Ende keine Einigung in den Bewertungsfragen gegeben, schreibt die FAZ.