Investment-Deal Meag finanziert mit institutionellem Geld umweltfreundliche Tankschiffe auf dem Rhein

Blue Marjan, das erste von 40 Shell-Binnentankern wurde im Juli 2021 vom Stapel gelassen

Blue Marjan, das erste von 40 Shell-Binnentankern wurde im Juli 2021 vom Stapel gelassen: Finanziert wurden die Schiffe von der Meag und ihren institutionellen Einheiten.

Die Meag, der Vermögensmanager von Munich Re und Ergo, finanziert mit einem niedrigeren dreistelligen Euro-Millionenbetrag 40 neue Tankschiffe. Diese sollen auf dem Rhein zum Einsatz kommen und werden von Shell gechartert. Aufgebracht haben das Finanzierungsvolumen Einheiten der Munich Re Gruppe sowie weitere institutionelle Investoren, unter anderem die beiden Meag Infrastructure Debt Funds.

Shell will seine Binnenschifffahrtsflotte erneuern, auch mit dem Ziel, CO2 Emissionen zu verringern. Deshalb sollen diese Schiffe vollständig elektrisch angetrieben werden. Aktuell wird die benötigte Energie noch mit Flüssiggas erzeugt. Dies führe bereits zu 20 Prozent niedrigeren CO2-Emissionen, 70 Prozent weniger Stickstoffoxid-Emissionen, einer Senkung der Feinstaubbelastung um 100 Prozent und für die Anwohner zu deutlich niedrigeren Geräuschimmissionen im Vergleich zu konventionellen dieselbetriebenen Tankern.

Durch den elektrischen Antriebsstrang sei ein Ersatz des Flüssiggasgenerators durch Batterien oder eine Brennstoffzelle problemlos möglich, sobald die nötige Lade- und Versorgungsinfrastruktur zur Verfügung steht. „Um die Ziele des Pariser Klimaabkommens zu erreichen, müssen wir Schritt um Schritt CO2-Emissionen reduzieren“, sagt Holger Kerzel, Geschäftsführer und globaler Leiter Illiquide Assets der Meag.

Das Schiffsdesign ist zudem auf eine Minimierung des Tiefgangs der Schiffe ausgelegt, um bei zukünftigen Niedrigwasserereignissen möglichst lange einsatzfähig zu bleiben. Die Tanker werden in erster Linie die Kraftstoffversorgung in Deutschland sicherstellen. Die Schiffe können auch für den Transport von umgewandeltem grünen Wasserstoff (Ammoniak) oder für den Transport von grünen synthetischen Kraftstoffen eingesetzt werden, sie sind somit robust für zukünftige Anforderungen ausgelegt. Concordia Damen Shipbuilders in den Niederlanden baut die Schiffe.

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