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Marktkommentar - Europäische Hochzinsanleihen Volatilität schafft attraktive Bewertungen

Bislang war 2016 ein gutes Jahr für europäische Hochzinsanleihen. „Anfang des Jahres lag die Rendite noch bei rund 6 Prozent, Ende Juli waren es nur noch 4,2 Prozent“, sagt Stephen Marsh, Portfolio Specialist aus dem High-Yield-Team von T. Rowe Price. Dabei bezieht er sich auf die Anleihen des Bank of America Merrill Lynch European Currencies High Yield ex subordinated Financials. Der Index enthält über 600 Hochzinsanleihen in Euro, Pfund Sterling und Schweizer Franken und umfasst ein Volumen von über 300 Milliarden Euro. In den vergangenen Jahren ist der Markt für europäische Hochzinsanleihen extrem gewachsen. 2013, 2014 und 2015 gab es jedes Jahr Neumissionen mit einem Volumen von um die 80 Milliarden Euro.

Die starke Rally in diesem Jahr ist Marsh zufolge zum einen auf die Spread-Verengung zurückzuführen. Vor dem Hintergrund der Anleihekäufe durch die Europäische Zentralbank (EZB) und zuletzt auch durch die Bank of England sind zum anderen aber auch die Renditen der Staatsanleihen weiter gefallen. „Die Spread-Verengung verlief nicht linear, sondern der Markt war volatil. Das hat viele interessante Anlagemöglichkeiten geschaffen”, sagt Marsh. Solide Unternehmen waren plötzlich attraktiv bewertet.

Einige Pfund-Anleihen zu Unrecht abgestraft

Viele Gelegenheiten hat zum Beispiel auch das Brexit-Votum Ende Juni geschaffen. Anleihen in Pfund Sterling wurden durch die Bank abgestraft, selbst die von US-Emittenten. Marsh hat die Chance genutzt und seiner Meinung nach zu Unrecht abgestrafte Pfund-Anleihen gekauft, wie zum Beispiel den britischen Autopannendienst AA. Marsh: „Das Unternehmen ist auf den britischen Markt fokussiert, betreibt keinen Handel mit dem Ausland. Ein Brexit sollte es nicht negativ treffen, wenn schon dann eher positiv.“ Schließlich könnten die Briten aufgrund der Unsicherheit länger an ihren alten Autos festhalten, die häufiger liegen bleiben und dem AA so Geschäft bescheren.

Unterstützend auf den Hochzinsmarkt wirken nicht nur die Maßnahmen der lockeren Notenbankpolitik allgemein, sondern auch die im Juni gestarteten Unternehmensanleihekäufe im Speziellen. Zwar kauft die EZB nur Investmentgrade-Anleihen. „Deren Renditen sind dadurch aber stark gesunken, so dass Investoren auf der Suche nach Rendite verstärkt in den Hochzinssektor ausweichen“, sagt Marsh.

Europa im Vorteil gegenüber den USA

Gegenüber dem US-High Yield-Markt sieht Marsh den europäischen Markt klar im Vorteil. „Der US-Markt ist in einer viel späteren Phase des Zyklus“, so Marsh. Die US-Notenbank Fed hat die Zinsen bereits angehoben, während die EZB noch mitten im Quantitative-Easing-Programm steckt. In den USA hat der Rohstoffsektor einen deutlich höheren Anteil am Markt als in Europa. Die zahlreichen Fracking-Unternehmen, die anfällig für einen Ausfall sind, gibt es in Europa nicht. Für Marsh ist die Qualität der europäischen Anleihen sehr viel höher. Seine Ausfallerwartungen liegen für Europa bei rund 2 Prozent, in den USA bei 6 bis 7 Prozent zum Jahresende. „Es gibt eine klare Divergenz zwischen Europa und den USA hinsichtlich Unterstützung durch die Notenbanken und Qualität der Unternehmen“, fasst Marsh zusammen.
Er geht davon aus, dass die Notenbankpolitik die Risikoaufschläge auf niedrigem Niveau halten wird. Er sieht sogar noch Potenzial für eine weitere Einengung, allerdings auch für eine Ausweitung der Spreads. Zum Jahresende rechnet er mit Spreads auf etwa aktuellem Niveau, aber mit viel Bewegung bis dahin – und die schafft viele Möglichkeiten für aktive Manager.

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