zeb-Studie 2020 Margen im Private Banking geraten weiter ins Stocken

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Trotz steigendem absolutem Ergebnis 2019 bleibt die relative Ertragsmarge in Deutschland konstant gegenüber dem Vorjahr. Im Ländervergleich fallen die Gewinnmargen der deutschen Privatbanken teils deutlich geringer aus im Vergleich zu Österreich und der Schweiz – Tendenz seit Jahren fallend. Aus Sicht der zeb-Autoren bieten die Ertragsmargen Spielraum, die Ergebnissituation der deutschen Häuser zu verbessern.

Geringe Wachstumsraten der Erträge, fallende Preise und steigende Kosten: Mit Blick auf die Jahre bis 2024 liefert lediglich das positive Zukunftsszenario der zeb-Autoren eine Ergebnissteigerung für die Private-Banking-Branche. Steigende AuM und Erträge lassen das Ergebnis der Stichproben-Gruppe um den Faktor 3,6 wachsen.

Im neutralen Szenario steigen die verwalteten Vermögen zwar leicht, dennoch verschlechtert sich das Ergebnis aufgrund der steigenden Kosten. Das negative Szenario der Studienautoren, unter Annahme rückläufiger AuM und steigender Kosten, lässt das Ergebnis der Stichprobe deutlich negativ ausfallen.

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Der Vergleich der zeb-Szenarioanalyse 2017 bis 2022 mit der tatsächlichen Entwicklung der Jahre 2017 bis 2019 offenbart Ertragsschwäche und große Abhängigkeit vom AuM-Wachstum. Daraus ergibt sich dringender Handlungsbedarf, um die Ertragsmargen zu erhöhen. Aufgrund der gesamtwirtschaftlichen Lage dürfte die Ergebnissituation angespannt bleiben.

Fazit

Der Private-Banking-Markt war in den vergangenen Jahren weiterhin ein Wachstumsmarkt, trotzdem entwickeln sich die Ergebnisse rückläufig: Die Erträge stagnieren aufgrund fallender Preise, eine sinkende Profitabilität ist die Folge. Den zeb-Autoren zufolge ist die Preisdurchsetzung maßgeblich für den künftigen Unternehmenserfolg.

Interessierte können die gesamte Studie unter diesem Link käuflich erwerben.

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