Manager Magazin, Bilanz und Forbes BMW-Erben liegen im Ranking der drei Listen ganz vorn

Der wesentliche Unterschied der drei Listen ist ihre quantitative Größe: Das „Manager Magazin“ präsentiert die 500 vermögendsten Deutschen. Das Wirtschaftsmagazin „Bilanz“ führt die 750 größten deutschen Vermögen auf. Dagegen erstellen die Forbes-Redakteure eine globale Aufstellung – 1.810 Milliardäre ermittelten sie im März 2016 weltweit, davon 120 Deutsche.

Aufgrund des globalen Blickwinkels ergibt sich sehr wahrscheinlich auch der Umstand, dass einzig bei „Forbes“ einige Vermögende im Top-25-Ranking gar nicht vertreten sind. In diesem Fall hat die Redaktion bei der Erstellung der Meta-Liste den Durchschnitt aus den beiden verbliebenen Werten ermittelt.

Besonderheit Sippen und Clans

Zudem führen „Manager Magazin“ und „Bilanz“ Großfamilien, deren Vermögen keinem überschaubaren Personenkreis mehr zuzuordnen sind, in einer gesonderten Rangliste auf – die sogenannten Sippen oder Clans. Bei „Forbes“ stehen dagegen die Vermögen von Einzelpersonen im Fokus. Dies ist ein weiterer Grund dafür, dass einige Kandidaten beim englischsprachigen Wirtschaftsmagazin nicht berücksichtigt wurden.

Um trotz dieser Umstände beim Übereinanderlegen der drei Listen eine nachvollziehbare Vergleichbarkeit herzustellen, haben wir einzelne Familienmitglieder der Forbes-Liste zu einem Vermögen zusammengefügt. So zum Beispiel die drittplatzierte Familie Reimann: Während „Manager Magazin“ und „Bilanz“ das Vermögen der Familie als Ganzes aufführt, sind bei „Forbes“ die vier Mitglieder – Wolfgang Reimann, Renate Reimann-Haas sowie Matthias und Stefan Reimann-Andersen – jeweils mit einem Vermögen von 4,1 Milliarden Euro ausgewiesen.

Auch bei der Familie Oetker ergibt die Zusammenführung der einzelnen Anteile von „Forbes“ das im Ranking dargestellte Gesamtvermögen: Acht Mitglieder sind mit je 1,97 Milliarden Euro Vermögen aufgeführt, wodurch die Unternehmerfamilie aus Bielefeld ein ordentlichen Sprung nach oben macht im Ranking.

Dagegen wurde das Vermögen von Christoph Henkel – als einziger Vertreter der 121 Gründernackommen der Henkel-Familie im Forbes-Ranking mit 1,4 Milliarden Euro angegeben – in der Meta-Analyse nicht berücksichtigt. Der Wert ist einfach nicht repräsenativ genug für das Gesamt-Vermögen der Unternehmerfamilie.

Auch bei der Bilanz-Liste gibt es teilweise Ausnahmen in der Darstellung. Das Vermögen des Führungsduos um Susanne Klatten und Stefan Quandt wird in dieser Liste separat erfasst. Die BMW-Erben landen mit ihren Einzel-Vermögen auf den Rängen fünf und sechs. Zusammengenommen führen sie sowohl die Bilanz- als auch die Forbes-Liste deutlich an – und folglich auch das Top-25-Ranking.