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Local Markets Resiliency Index Sieben Schwellenländer mit hohen und niedrigen LMRI-Bewertungen

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Fünf Länder mit hohen erwarteten LMRI-Bewertungen

Argentinien (Gesamtbewertung LMRI: aktuell +1, erwartet +4)

Das Reglement zur Inflationssteuerung greift allmählich. Die Inflation sinkt, ist aufgrund von Tarifanpassung jedoch weiterhin über dem Ziel. Die Exportlage verbessert sich. Zugleich erholt sich die Wirtschaftstätigkeit und die Investitionen steigen. Hohe Zinsen könnten Unternehmensinvestitionen dämpfen.

Zwar sind die Arbeitsmärkte weiterhin überreguliert, die Auswirkungen struktureller Reformen sind jedoch allmählich erkennbar und die fiskalpolitische Effizienz steigt. Langsame Fortschritte im Vorfeld der 2019 anstehenden Präsidentschaftswahlen sind zu erwarten.

Brasilien (Gesamtbewertung LMRI: aktuell +1, erwartet +3)

Das Haushaltsdefizit ist weiterhin hoch, bleibt aber relativ stabil. Die Wahlen im Oktober 2018 könnten die politischen Risiken erhöhen. Die hohen Devisenreserven sind offenbar mehr als ausreichend, um die kurzfristigen Auslandsschulden zu decken. Das Vertrauen von Verbrauchern und Unternehmen verbessert sich allmählich. Die Pensionsreform wurde allerdings durch politische Turbulenzen verzögert.

Indien (Gesamtbewertung LMRI: aktuell +6, erwartet +6)

Die Konsolidierung der Haushaltslage läuft, es muss jedoch noch mehr getan werden. Die staatliche Verschuldung ist hoch, aber anscheinend tragbar. Die Unabhängigkeit der Zentralbank scheint gesichert, die Devisenpolitik bleibt weiterhin angemessen. Hohe Devisenreserven gehen mit geringer Auslandsverschuldung einher. Die Wirtschaft wird vom Binnenkonsum getrieben, ist von einem niedrigen Exportvolumen und einer jungen Bevölkerung gekennzeichnet. Zwar sind in den vergangenen Jahren mehrere Reformen durchgeführt worden; weitere Reformen sind jedoch unter anderem in den Bereichen Bankwesen und Arbeitsmarkt erforderlich.

Indonesien (Gesamtbewertung LMRI: aktuell +6, erwartet +6)

Eine Obergrenze für das Haushaltsdefizit begrenzt die weiterhin geringe staatliche Verschuldung. Die hohen Devisenreserven gehen mit geringem Leistungsbilanzdefizit und starken Kapitalzuflüssen einher. Die inlandsgetriebene Wirtschaft ist gegenüber regionalen Handelsspannungen relativ gut abgeschirmt. Die Wechselkurse sind flexibel und die Zentralbank zeichnet sich durch starke Unabhängigkeit aus. Nicht zuletzt scheint sich die Regierung für eine Verbesserung des wirtschaftlichen Umfelds und des Finanz-Managements einzusetzen.

Mexiko (Gesamtbewertung LMRI: aktuell +6, erwartet +5)

Die jüngste Haushaltskonsolidierung hat zu einem Primärüberschuss im Jahr 2017 geführt. Die Zentralbank ist orthodox und unabhängig. Zwar hat es mehrere Sektorreformen seit 2012 gegeben; die Wahlen im Juli 2018 haben die politischen Risiken jedoch erhöht. Der Exportsektor beruht auf dem verarbeitenden Gewerbe und ist überwiegend an die USA gebunden; Freihandelsverhandlungen bleiben weiterhin ein Risiko. Die hohen Devisenreserven gehen mit einem überschaubaren Leistungsbilanzdefizit einher. Obwohl die Arbeitslosigkeit niedrig ist und die Inflation sinkt, schwächt sich die Binnennachfrage ab.