Lieblinge Büro- und Wohnimmobilien Family Offices erhöhen Anteil ihrer Immobilieninvestments

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Die Mehrheit der Family Offices investiert in lokale Teilmärkte. 60 Prozent der Befragten agiert regional in Deutschland. Das Transaktionsvolumen je Objekt liegt bei der Mehrheit der Befragten (70 Prozent) unter 10 Millionen Euro. Der geografische Fokus geht künftig bei Single Family Offices und bei Multi Family Offices über Deutschland hinaus. Angesichts der 2019 erfolgten Zinssenkungen in den USA beobachten die Analysten einige MFOs, die ihre Aktivitäten zukünftig in Richtung Nordamerika erweitern möchten.

Ganz generell gilt: Family Office ist nicht gleich Family Office: Grundsätzlich unterscheiden sich die Investmentansätze zwischen Single und Multi Family Offices, worauf es in der Analyse zu achten gilt. 53,5 Prozent der Umfrageteilnehmer sind der Gruppe SFO zuzuordnen und 38,5 Prozent der Gruppe MFO. 8 Prozent der Befragten gaben eine alternative Organisationsform an.

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Mit 71 Prozent gab eine deutliche Mehrheit der SFOs das Erzielen von Rendite als anlagestrategisches Ziel an. Das deute auf eine eher opportunistische Vorgehensweise. SFOs sind der Analyse zufolge eher selektiv, opportunitätsgetrieben, mit einem hohen Immobilien-Anteil und einer breiten Diversifikation ausgestattet. Marktineffizienzen ausnutzen gaben sie nur vereinzelt als Motiv.

Die Mehrheit der MFOs (60 Prozent) zielt auf den Kapital- und Vermögenserhalt ab und verfährt beim Immobilieninvestments primär auf strategischer Ebene. Sie haben insgesamt einen stärkeren Fokus auf alternative Investments und seiem damit auch geografisch selektiver und treten offener am Investmentmarkt auf.

Catella, ein Spezialist für Immobilieninvestments, hat im November und Dezember 2019 zunächst 81 Family Offices mit Kernkompetenz Immobilienanlage ausgewählt und ihre überdurchschnittlichen Immobilienaktivitäten analysiert, auf Basis und mithilfe von Expertengesprächen und Datenbankanalysen. Anschließend nahmen 16 Prozent der ermittelten Unternehmen an einer telefonischen Umfrage teil – Der Branchendurchschnitt vergleichbarer Analysen liege bei 10 bis 15 Prozent Teilnahmequote.

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