LGT Private Banking Report 2016, Teil 2 Wie sich die Asset Allocation in der D-A-CH-Region verändert

Nimmt das unterschiedliche Anlageverhalten der Investoren in Deutschland, Österreich und der Schweiz unter die Lupe: der LGT Private Banking Report 2016

Nimmt das unterschiedliche Anlageverhalten der Investoren in Deutschland, Österreich und der Schweiz unter die Lupe: der LGT Private Banking Report 2016

Vermögende Anleger aus Deutschland, Österreich und der Schweiz zeigen deutliche Unterschiede in der Zusammenstellung ihrer Portfolios. Das zeigt eine Umfrage der Johannes Kepler Universität im Auftrag der Liechtensteiner Bankengruppe LGT.

Demnach ist die Quote an Cash und Anleihen bei österreichischen Private-Banking-Kunden (42 Prozent beziehungsweise 19 Prozent) signifikant höher als bei Schweizer (32 Prozent beziehungsweise 11 Prozent) oder deutschen Befragten (30 Prozent beziehungsweise 11 Prozent). Dagegen ist der Aktienanteil bei Schweizern (44 Prozent) und Deutschen (40 Prozent) deutlich höher als bei Österreichern (26 Prozent).

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Außerdem ist der Vermögensanteil, der in alternative Anlagen investiert wird, bei den deutschen Befragten mit 9 Prozent höher als in der Schweiz (6 Prozent) oder Österreich (4 Prozent). Auch Anlagen in Rohstoffen nehmen mit 5 Prozent einen etwas größeren Anteil in deutschen Portfolios ein als in der Schweiz oder Österreich.

Frauen mit mehr Cash

Dabei halten Frauen gegenüber Männern einen wesentlich höheren Anteil an Bargeld (42 Prozent gegenüber 34 Prozent), dafür einen kleineren Anteil ihres Vermögens in Anleihen (8 Prozent gegenüber 15 Prozent). Alternative Anlagen machen im Vergleich der Alterskategorien einen höheren Anteil im Portfolio der unter 49-Jährigen als bei den über 70-Jährigen aus (8 Prozent gegenüber 3 Prozent).

Weiter investieren Großbanken- und Privatbankenkunden einen höheren Anteil in Aktien als Kunden von lokal verankerten Banken (40 Prozent beziehungsweise 47 Prozent gegenüber 30 Prozent). Wer sich zu den rationalen Investoren zählt, investiert deutlich weniger in Aktien als die Investoren, die sich als emotionaler einstufen (31 Prozent gegenüber 39 Prozent).

Vergleicht man die aktuelle Asset Allocation der Schweizer Private-Banking-Kunden mit den Werten der früheren Erhebungen, ergibt sich keine statistisch signifikante Veränderung zu den Werten von 2014. Tendenziell lässt sich aber erkennen, dass der Cash-Anteil eher gestiegen und der Anleihen-Anteil gefallen ist. Dagegen erweist sich der Aktienanteil über alle vier Erhebungszeitpunkte als sehr stabil.

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Für die befragten österreichischen Private-Banking-Kunden zeigt sich ein leicht unterschiedliches Bild. Insbesondere der Cash-Anteil variierte in der Vergangenheit stark: Im Vergleich zu 2014 hat er sich von 29 Prozent auf 42 Prozent erhöht und erreicht damit wieder das Niveau von 2012. Auffallend ist auch der Rückgang des Aktien-Anteils seit 2014 von 36 Prozent auf nun 26 Prozent.