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Leitzinsen Powell hält die Märkte in Atem

Die US-Wirtschaft entwickelt sich erfreulich: Im Juni entstanden dort außerhalb des Agrarsektors 224.000 neue Arbeitsplätze. Zudem sind die Stundenlöhne um gut 3 Prozent gestiegen. Das sind Zeichen eines Wirtschaftsaufschwungs. Die Federal Reserve (Fed) sollte den Leitzins in ihrer Sitzung am 31. Juli deshalb eigentlich zwischen 2,25 und 2,5 Prozent belassen.

Die jüngsten Äußerungen von Notenbankchef Jerome Powell am Donnerstag vor dem US-Kongress weisen jedoch darauf hin, dass die Zinsen in den USA bald sinken könnten. Powell will die Wirtschaft weiter mit einer lockeren Geldpolitik unterstützen und für ein nachhaltiges Wachstum sorgen. Dafür findet er auch gute Gründe: Das Plus bei den Stundenlöhnen ist moderat und die starken Beschäftigungszahlen im Juni könnten ein Ausreißer sein. Zusammen mit dem Minus auf dem Arbeitsmarkt im April und Mai liegt die Zahl der Beschäftigten sogar niedriger als im Vorjahr.

Lockere Geldpolitik in Europa

Auch die Europäische Zentralbank behält ihre lockere Geldpolitik vorerst bei. Im Oktober endet die Amtszeit von Mario Draghi. Seine designierte Nachfolgerin, Christine Lagarde, verfügt als Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF) über ausreichend Erfahrung für die EZB-Präsidentschaft. Als ehemalige Finanzministerin Frankreichs ist sie sich zudem der Gefahr politischen Einflusses auf die Zentralbankpolitik bewusst.

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