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Leichtmetall im Autobau Recyceltes Aluminium wird immer wertvoller

Im Jahr 2014 stellte der US-Autobauer Ford auf der Detroit Motor Show seinen Pick-up-Truck F-150 vor. Der Zweitonner war das erste Serienfahrzeug von Ford, dessen Karosserie zu 95 Prozent aus Aluminium bestand. Bei vielen Volumenherstellern sprechen die Vorteile der Gewichtseinsparung und der geringeren CO2-Emissionen im Fahrbetrieb für das Leichtmetall. Doch wird die Automobilbranche aufgrund dessen tatsächlich auf Aluminium setzen, um künftig leichtere und energieeffizientere Fahrzeuge zu produzieren?

Auch wenn Aluminium erheblich teurer in der Herstellung ist als hochfester oder ultrahochfester Stahl, gleicht das geringe Gewicht des Leichtmetalls diesen Nachteil wieder aus. Aluminium wird so zu einer sehr interessanten Lösung, insbesondere im Vergleich zu Magnesium und Kohlefaser. Allerdings sind beide Werkstoffe noch zu teuer für eine umfangreiche Nutzung  im Automobilbau.

Aluminium: Uneingeschränkt recyclebar

Die Aluminiumgewinnung ist sehr energieintensiv. Sie verbraucht etwa doppelt so viel Energie wie die Stahlproduktion. Der große Vorteil von Aluminium ist jedoch, dass hier Elektrizität eingesetzt wird. Wenn also der Strom für die Aluminiumgewinnung ausschließlich aus erneuerbaren Energiequellen gewonnen wird, wird bei der Herstellung des Leichtmetalls kaum CO2 freigesetzt.

Zudem ist Aluminium uneingeschränkt recycelbar, ohne dass es dabei zu Qualitätseinbußen kommt. Auch dadurch kann letztlich viel Energie eingespart werden. Überhaupt benötigt das Recycling von Aluminium durchschnittlich 95 Prozent weniger Energie als die ursprüngliche Aluminiumgewinnung. Hinzukommt, dass in Europa 95 Prozent des Aluminiums aus verschrotteten Fahrzeugen in der Automobilproduktion wiederverwendet wird.

Norse Hydro: Engagement für nachhaltiges Aluminium

Klar ist: Leichtere Werkstoffe können das Gewicht von Fahrzeugen senken und damit dem Automobilsektor bei der Energiewende helfen. Aluminium steht hier mit an erster Stelle. Daran wird auch die Produktion von Elektroautos nichts ändern, wo ein Großteil der Ökobilanz auf die Batterien entfällt, die schnell bis zu 500 Kilogramm wiegen können und deren Herstellung zudem sehr energieintensiv ist.

Investitionen in Unternehmen, die unsere Kriterien für sozial verantwortliche Investments (SRI) erfüllen und in großem Umfang Aluminium produzieren, können daher einen langfristigen Wertzuwachs versprechen. Ein Beispiel dafür ist der norwegische Aluminiumhersteller Norsk Hydro. Schon jetzt setzt der Konzern bei seiner Produktion von Aluminium vorwiegend auf Wasserenergie.

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