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Anleihen und Portfoliostruktur Laufende Erträge als Portfoliostabilisator in unsicheren Zeiten

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In unsicheren Zeiten könnte es auf den laufenden Ertrag ankommen. Foto: Capital Group

Anleihen erleben eine der turbulentesten Marktphasen aller Zeiten. In der ersten Jahreshälfte 2022 büßten US-Staatsanleihen 9,1% ein[1], das schlechteste 6-Monats-Ergebnis seit 1973. Weil risikoreichere Assetklassen ebenfalls einbrachen, fragten sich Investoren, ob Anleihen ein Aktienportfolio noch diversifizieren können. Die schnellen und starken Zinserhöhungen der Notenbanken lassen Anleihen weiter leiden. Die Anleihenrenditen reichten also nicht, um Kursverluste infolge steigender Zinsen abzufedern. In unsicheren Zeiten könnte es auf den laufenden Ertrag ankommen. Viel hängt davon ab, wie sich konjunkturelle und strukturelle Faktoren entwickeln – Inflation, Rezessionsrisiko und Geldpolitik, der Wachstumsausblick für China, der Krieg in der Ukraine und andere weltpolitische Themen. Gerade jetzt scheint eine kluge Diversifikation nach Risikofaktoren wichtig. Der Gesamtertrag einer Anleihe besteht aus dem laufenden Ertrag, also den bekannten Couponzahlungen, und den unbekannten Kursgewinnen.

Coupons, also die laufenden Erträge, sorgen hier für gewissen Schutz vor weiteren Kursrückgängen. Selbst bei fallenden Kursen verzeichneten High-Yield- und Investmentgrade-Unternehmensanleihen in der Vergangenheit recht stabile Jahreserträge – weil der laufende Ertrag die Kursverluste ausglich.

Vier Aufgaben, die ein Anleihenportfolio erfüllen sollte

In unsicheren Zeiten sollten sich Anleger vor Augen führen, welche Aufgaben Festzinspapiere in einem Portfolio erfüllen. Als Anleiheninvestor muss man vor allem darauf achten, dass man sein Kapital zurückerhält, und nicht darauf, was man für sein Kapital erhält. Anleihen zu ignorieren ist keine Option, weil sie der mit Abstand größte Wertpapiermarkt weltweit sind. Sowohl sein Volumen als auch die Zahl der Emittenten sind erheblich gestiegen. Das wichtigste Ziel beim Investieren ist der Wertzuwachs, aber Anleihen haben vier wichtige Aufgaben:

Graphical user interface, applicationDescription automatically generatedQuelle: Capital Group 

1. Diversifikation der Aktienanlagen

Bislang haben Investoren Anleihen vor allem als Schutz gegen fallende Märkte genutzt, aber wegen der steigenden Korrelation zwischen Aktien und Festzinspapieren fragen sich jetzt viele, welche Aufgabe Anleihen in einem Portfolio noch erfüllen. Es gab Zeiten, in denen diese Korrelation positiv war. Auch im aktuellen Umfeld mit einer hohen Inflation und schwachem Wirtschaftswachstum ist das der Fall. Aber diese Phasen sind sehr selten. In der Regel sind Aktien und Anleihen langfristig negativ korreliert.

2. Kapitalerhalt

Die Aufmerksamkeit der Marktteilnehmer richtet sich zunehmend auf das schwächere Wachstum und das steigende Rezessionsrisiko. In volatilen Marktphasen könnten Staatsanleihen und Investmentgrade-Unternehmensanleihen wertvollen Schutz gegen Verluste bieten.

Die Fundamentaldaten der Unternehmen sind nach wie vor gut, sodass Firmen mit Investmentgrade-Status die Phase mit schwachem Wachstum verkraften dürften. Das Ausfallrisiko von Investmentgrade-Unternehmensanleihen ist niedriger als das von High Yield. Selbst wenn es zu einer weltweiten Rezession kommt, dürften zwar mehr Anleihen herabgestuft und/oder zu gefallenen Engeln[2] werden, ein starker Anstieg der Zahlungsausfälle ist aber nicht zu erwarten. Dies dürfte allerdings mit einer stärkeren Volatilität und einer Spreadausweitung einhergehen.

3. Laufende Erträge

Wie bereits erwähnt, haben Anleihen, anders als Aktien, klar definierte und prognostizierbare Erträge in Form von Couponzahlungen – solange der Emittent solvent bleibt. Während die Rendite mit den Kursen schwankt, bleiben die Coupons von Festzinsanleihen in der Regel stabil. Das macht sie zu einer möglichen Quelle laufender Erträge. Angesichts der Alterung der Bevölkerung dürfte die Nachfrage nach laufenden Erträgen hoch bleiben, sodass auch die Renditen langfristig vergleichsweise stabil bleiben sollten.

4. Inflationsschutz

In den USA ist die Inflation noch immer fast so hoch wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Im August 2022 lag der Verbraucherpreisindex bei 8,3%.[3] In diesem Umfeld könnten inflationsgeschützte US-Staatsanleihen einen guten Inflationsschutz bieten. Viele Investoren sind der Meinung, dass es traditionellen globalen Anleihenansätzen schwerer fällt, möglichst hohe Erträge zu erzielen, während höher rentierliche Anlagen mit zusätzlichen Risiken einhergehen können. Um hohe risikobereinigte Erträge zu erwirtschaften, muss man genau überlegen, welche Assetklassen zusammenpassen. Wenn man beispielsweise High Yield in ein Portfolio aufnimmt, steigen nicht nur die Renditen, sondern auch die Verlustrisiken. Wenn sie aber mit einer negativ korrelierten Position kombinieren und das Portfolio am Ende möglichst ein asymmetrisches Risiko-Ertrags-Profil hat, sind stabilere Erträge für Anleger möglich.

Für viele lnvestoren sind laufende Erträge eine der wichtigsten Anforderungen an ihr Portfolio. Aber wegen der expansiven Geldpolitik wichtiger Zentralbanken in den letzten Jahren bieten traditionelle Festzinsanlagen wie internationale lnvestmentgrade-Anleihen nur noch niedrige Renditen. Das macht es schwer, laufende Erträge zu erzielen, und die Erfahrung lehrt uns, dass die Renditen noch einige Jahre niedrig bleiben können.

Bewährte Quelle stabiler hoher laufender Erträge

Bei der Auswahl attraktiver Assetklassen setzt der Capital Group Global High Income Opportunities Fonds (LUX), kurz GHIO, auf High Yield und Emerging-Market-Anleihen, zwei Assetklassen, die in vielen Portfolios unterrepräsentiert sind. Der Fonds verfolgt einen umfassenden Ansatz, um Chancen mit liquiden globalen Anleihen mit hohen laufenden Erträgen zu erzielen. Und dazu investiert er zum Großteil in High Yield sowie in Lokal- und Hartwährungsanleihen aus den Emerging Markets.

Unverwechselbarer Investmentansatz – Multi-Manager-Struktur

Capital Group hat mit Capital System einen einmaligen Investment-Ansatz. Zur Diversifizierung werden Teams aus Managern mit unterschiedlichen Investmentstilen und einander ergänzenden Stärken zusammengestellt. Denn ein Team, das zusammen einen Fonds steuert, kann für langfristige Ergebnisse sorgen, die Investoren helfen, ihre Ziele zu erreichen. Für das Fondsportfolio analysiert das Team von Capital Group die Kreditqualität der Emittenten. Dazu nutzt es seine weltweite Präsenz und das in über 90 Jahren gewachsene Know-how seiner Analysten. In Zusammenarbeit mit den Kollegen von der Aktienseite kommt es zu einzigartigen Erkenntnissen. Sie sind die Basis aller Anlageentscheidungen.

Die Ergebnisse der Vergangenheit sind keine Garantie für künftige Ergebnisse. Monatsdaten vom 30. September 2002 bis zum 30. Juni 2022. Vor Abzug von Gebühren und Kosten. Gebühren und Kosten werden anfallen. Die in US-Dollar gemessenen Erträge hängen von mehreren Faktoren ab. Dazu zählen unter anderem unser Investmentprozess sowie die Ergebnisse und das Marktumfeld der Vergangenheit. Wir können weder die Ergebnisse noch den Schutz des investierten Kapitals garantieren. Dies ist keine Zusicherung oder Garantie bestimmter Portfoliorisiken und Erträge und begründet keinerlei Haftung der Capital Group.

Der Einzelwertansatz von GHIO beruht auf intensiven Analysen des Capital Group-Teams für High Yield und Emerging-Market-Anleihen. Investiert wird in Papiere, die sie für besonders aussichtsreich halten. Man sollte meinen, dass man durch die Kombination unterschiedlicher Wertpapiere Erträge erzielt, die dem Durchschnitt des Anlageuniversums entsprechen. Aber GHIO hat seit seiner Auflegung 1999 besser abgeschnitten als alle in ihm enthaltenen High-Yield-Anleihen und schaut auf eine lange Erfolgshistorie[4] durchschnittlich zurück: 7,1% Ertrag in den letzten 10 Jahren[5]. Aktuell beträgt die laufende Rendite 5,8%[6]. Durch eine sorgfältige Einzelwertauswahl aus seinen drei Assetklassen hat der Fonds sowohl bei steigenden als auch bei fallenden Zinsen überdurchschnittliche Erträge erzielt.

ESG werden bei Capital Group systematisch in den Anlageprozess integriert. Hinzu kommen spezielle ESG- und normbasierte Ausschlüsse sowie das explizite Ziel, den CO2-Fußabdruck[7] zu verkleinern. Es wurden deshalb Portfolioanpassungen vorgenommen, sodass die Anforderungen von Artikel 8 erfüllt werden.

[1] Stand 30. Juni 2022, gemessen am Bloomberg US Treasury Index. Quelle: Bloomberg

[2] Gefallener Engel: eine Anleihe, die von Investmentgrade-Status auf High-Yield-Status heruntergestuft wurde.

[3] Quelle: US Bureau of Labor Statistics

[4] Die Ergebnisse der Vergangenheit sind keine Garantie für künftige Ergebnisse.

[5] Die laufende Rendite ist der Quotient aus den Gesamterlösen des Fonds nach Abzug von Quellensteuern (und vor Abzug von Managementgebühren und Kosten) und dem durchschnittlichen Nettovermögen der letzten zwölf Monate. Stand der durchschnittlichen laufenden Rendite der letzten zehn Jahre p.a. ist der 31. Dezember 2021. Die ausgezahlte Ausschüttungsrendite unterscheidet sich davon. Sie hängt davon ab, zu welcher Investorenart der Investor zählt und wie er die Managementgebühren und Kosten zahlt.

[6] Stand 30. Juni 2022

[7] Das Ziel für den CO2 -Fußabdruck beruht auf dem gewichteten Durchschnitt der CO2 -Intensität von Anleihen aus dem Referenzindex, die für das Portfolio infrage kommen (50% Bloomberg US Corporate High Yield 2% Issuer Capped, 20% JPMorgan EMBI Global, 20% JPM GBI-EM Global Diversified und 10% JPM CEMBI Broad Diversified).

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