Barclays-Studie zu Vermögenden Kunst, Schmuck, Oldtimer: Gefühle statt Absicherung

HNWIs (High Net Worth Individuals) sind sehr vermögende Anleger. Und Sammler. Viele kaufen nicht nur Aktien und Anleihen, sondern legen Teile ihres Anlagevermögens in Assets wie Schmuck, Kunst oder Oldtimer an. Dass der Kauf solcher Investitionsobjekte stark emotional bedingt ist, zeigt nun die Studie „Profit or Pleasure?“ vom Vermögensverwalter Barclays Wealth.

Weltweit halten demnach HNWIs 10 Prozent ihres Vermögens in solchen alternativen Asset-Klassen. Vor allem Vermögende aus den Vereinigten Arabischen Emiraten stechen hervor (18 Prozent des Vermögens). Eher in klassische Assets investieren dagegen Anleger aus Großbritannien (7 Prozent in alternativen Assets), Indien (3 Prozent) und Katar (2 Prozent).

In den USA legen sich lediglich 23 Prozent der HNWIs die sogenannten Treasure Assets aus finanziellen Überlegungen zu. Nur 21 Prozent sehen Kunst & Co. als Absicherung zu den klassischen Anlageklassen.

71 Prozent dagegen erklären, dass bei ihnen emotionale Gründe beim Kauf oder Halten solcher Assets eine Rolle spielen. Die Gründe dafür: 82 Prozent der HNWIs in Amerika besitzen Treasure Assets aus Vergnügen an der Anlage, 76 Prozent wegen des Wertes als Erbschaftsstück und 59 Prozent aus sozialen Gründen.

Am meisten aus finanziellen Gründen gekauft oder gehalten werden Edelmetalle (60 Prozent). Wein (93 Prozent) oder Oldtimer (91 Prozent) werden dagegen vor allem wegen ihres emotionalen Wertes für die Anleger gehalten.

Die emotionale Bindung hat Folgen für den Verkauf. Die Barclays-Studie ergab, dass der Wert eines gekauftes Treasure Assets im ersten Jahr um 62 Prozent steigen müsste, damit ein Vermögender das Asset verkauft.

Zur kompletten Studie von Barclays Wealth geht es hier.


Über die Studie: Das Marktforschungsinstitut Ledbury Research hat im Auftrag von Barclays die Studie durchgeführt. Befragt hat es 2.000 High Net Worth Individuals (HNWIs), die über ein Anlagevermögen von mindestens 1,5 Millionen Dollar (1,2 Millionen Euro) verfügen. Des Weiteren wurden 200 Privatanleger mit einem Vermögen von 15 Millionen Dollar befragt. Die Befragten stammen aus 17 verschiedenen Ländern.
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