Kundenerlebnis verbessern Software-Anbieter startet Private-Banking-Portal für Sparkassen

Tablet in Gebrauch: Sparkassen-Kunden sollen das Private-Banking-Portal künftig selbst über jedes beliebige Endgerät nutzen können.

Tablet in Gebrauch: Sparkassen-Kunden sollen das Private-Banking-Portal künftig selbst über jedes beliebige Endgerät nutzen können. Foto: Pixabay

Der Anbieter von Digital-Banking-Software Crealogix bringt ein Private-Banking-Portal für Sparkassen auf den Markt. Das Programm SFP Neo basiert auf der Software Strategische Finanzplanung, die Sparkassenberater bei der Umsetzung des Private-Banking-Beratungsprozesses des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV) unterstützt und in das Kernbankensystem OS Plus integriert ist. SFP Neo wurde in enger Abstimmung mit der Finanz Informatik entwickelt. Erstmals werden Inhalte aus der Strategischen Finanzplanung im Vertriebs-Frontend OS Plus Neo bereitgestellt und damit für die Endkunden verfügbar gemacht. Dadurch soll sich das Kundenerlebnis der Private-Banking-Kunden verbessern. Zudem sollen Sparkassen mit SFP Neo die Effizienz ihres Vertriebs steigern.

Im Zuge der Veröffentlichung – Release 19.0 – werde zunächst die Privatbilanz aus der Strategischen Finanzplanung in OS Plus Neo integriert. In der Privatbilanz werden Vermögen und Verbindlichkeiten in absoluten und relativen Werten gegenübergestellt und können vom Anwender über eine Drill-Down-Funktion in mehreren Detailstufen eingesehen werden. SFP Neo kommt in der Erstversion den Angaben zufolge nur im Beratungsgespräch – am Beraterarbeitsplatz in der Filiale, aber auch beim Kunden vor Ort – zum Einsatz. Künftig soll das Private-Banking-Portal jedoch auch von den Endkunden selbst über jedes beliebige Endgerät genutzt werden können.

Der Funktionsumfang des Private-Banking-Portals soll zudem laufend ausgebaut werden. In Planung seien derzeit etwa Übersichten zu den Fälligkeiten von Vermögensanlagen und Verbindlichkeiten, ein Familienstammbaum, Analysefunktionen zur Vermögensstruktur sowie ein grafisches Fenster, ein sogenanntes Widget, zum Thema Immobilien. SFP Neo erlaube außerdem Multi Banking: Private-Banking-Kunden sollen damit künftig ihr zumeist auf verschiedene Institute verteiltes Vermögen über ein zentrales Dashboard bei ihrer Sparkasse einsehen können. „In SFP Neo werden die häufig sehr komplexen Vermögensstrukturen im Private Banking für die Endkunden erstmals umfassend, transparent und benutzerfreundlich dargestellt”, so Hartmut Uken, stellvertretender Teamleiter im Team Finanzplanung bei Crealogix.

Kostenersparnis für Sparkassen

Auf einer internen Prozessebene soll SFP Neo zudem die Effizienz des Vertriebs steigern, da bislang viele Institute noch händisch Quartalsreports zur Privatbilanz ihrer Private-Banking-Kunden erstellen. Wird ein Aufwand von 15 Minuten oder 20 Euro für die Erstellung und Aussendung eines Quartalsreports angesetzt, liegt der jährliche Aufwand pro Kunde und Jahr bei 80 Euro. Eine Sparkasse mit 2.000 Private-Banking-Kunden soll somit allein über das SFP-Neo-Widget Privatbilanz eine jährliche Kostenersparnis von 160.000 Euro erzielen können.

Gleichzeitig sollen ihre Private-Banking-Kunden den Vorteil haben, ihren Vermögensstatus jederzeit tagesaktuell einsehen zu können. „Mit SFP Neo können Private-Banking-Abteilungen der Sparkassen bisher manuell oder sogar papierhaft umgesetzte Aufgaben automatisieren und durch die Digitalisierung von Prozessen zum Endkunden hin erhebliche Einspareffekte zu erzielen“, so Uken.

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