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Künstliche Intelligenz und Blockchain Mit Zertifikaten in noch junge Megatrends investieren

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Amazon will mit KI weiter wachsen

KI-Profiteure dürften ebenfalls hauptsächlich aus den USA kommen. So investieren Cloud-Anbieter wie Microsoft und Salesforce verstärkt in dem Bereich. Bei den Hardware-Anbietern kommen Intel und NVIDIA ins Spiel. Intel hat sich mit dem Zukauf des israelischen Kameratechnikherstellers Mobileye zum weltweit führenden Anbieter von Fahrassistenzsystemen spezialisiert. Durch das bevorstehende rasante Wachstum bei KI dürfte zudem die Nachfrage nach leistungsstarken Grafikkarten steigen – gute Perspektiven für NVIDIA. Gleichzeitig investieren Amazon und die Google-Mutter Alphabet verstärkt in KI.

Sichere Geschäfte mit Blockchain

Auch die Blockchain-Technologie steckt noch in den Kinderschuhen, aber auch sie wird weltweit für Disruption sorgen. Auf ihr basiert der Höhenflug der Kryptowährung Bitcoin. Allerdings haben sich die Perspektiven für die Ersatzwährung Bitcoin wegen eines jüngst von China durchgesetzten Verbots deutlich eingetrübt: Die chinesische Notenbank hat aus Gründen der Finanzstabilität den Handel mit Digitalwährungen wie Bitcoin unterbunden. Handelsplattformen mussten ihren Betrieb einstellen. Die russische Notenbank folgte kurz darauf dem chinesischen Beispiel. Seither ist der Bitcoin hoher Volatilität unterworfen.

Doch die Aussichten für die hinter der Digitalwährung Bitcoin stehende Technologie Blockchain sind hervorragend. Unter einer Blockchain versteht man eine dezentrale Datenbank, die eine stetig wachsende Liste von Transaktionsdatensätzen vorhält. Experten vergleichen die Blockchain mit einer Rohrleitung, durch die das Wasser – beispielsweise Bitcoin – durchfließt.

Die Datenbank wird chronologisch erweitert, vergleichbar einer Kette, der am unteren Ende ständig neue Elemente hinzugefügt werden. Ist der Block vollständig, wird der nächste erzeugt. Die Datenbank ist dabei auf einem Computernetzwerk hinterlegt, auf dem die Daten mehrfach gespeichert sind. Jeder einmal getätigte Eintrag in einem Blockchain-Verzeichnis kann für immer nachvollzogen und praktisch nicht manipuliert werden. Mit der Datenbank lassen sich Abläufe durchführen, verifizieren und automatisieren.

Das Revolutionäre an der Technologie? Man kann darüber jede Art von Geschäftsvorgängen abwickeln – ohne einen Intermediär, also ohne eine zentrale Instanz, die sicherstellt, dass der Transfer korrekt läuft.

Starkes Interesse aus der Finanzbranche

Die drei Faktoren Transparenz, sehr hohe Sicherheit und niedrige Kosten sorgen für das rasant steigende Interesse an der Technologie, gerade aus der Finanzbranche. So arbeiten beispielsweise in der Initiative R3 mehr als 70 weltweit tätige Banken zusammen, um eine eigene Blockchain zu entwickeln, mit der Zahlungen kostengünstig abgewickelt werden können.

Das US-Start-up R3, das die Allianz anführt, hat im Mai 107 Millionen US-Dollar (90 Millionen Euro) bei mehr als 40 Banken, darunter Bank of America, Barclays und auch HSBC, eingeworben und damit für großes Aufsehen gesorgt. Versicherungen setzen darauf, Geschäftsprozesse zur Beurteilung von Versicherungsfällen zu digitalisieren und zu automatisieren. Die Wirtschaftsberater von Roland Berger gehen davon aus, dass die Blockchain-Technologie spätestens in drei bis fünf Jahren breite Anwendung in der Finanzindustrie finden wird.