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Seitdem die Liechtensteinische Landesbank angekündigt hatte, auf den deutschen Markt zu drängen, vermeldete die Bank mehrfach Neuzugänge. Für die Standorte in Frankfurt, Düsseldorf und München verpflichtete sie Teams und Standortleiter, Anfang 2024 nahm sie ihr Geschäft auf. Keine anderthalb Jahre später ist klar, dass ein Teil des Startteams aus eigentlich 40 Mitarbeitenden die Bank wieder verlässt. Das erfuhr unsere Redaktion aus Marktkreisen, ein Sprecher der Bank bestätigte Abgänge am Münchener Standort. Die Teamstruktur in München sei „leicht verändert“ und die Wege des bisherigen Führungsteams und der LLB hätten sich getrennt.
Kundenberater führt Münchener Standort interimsweise
So hat sich bereits vor einiger Zeit der bisherige Standortleiter Jochen Schindler-Nagy dazu entschlossen, die Bank zu verlassen, wohl um sich künftig einem neuen Projekt zu widmen. Welchem Projekt er sich künftig zuwendet, ist bisher nicht bekannt. Nach Schindler-Nagys Abgang folgten in München dann wohl mindestens drei weitere Mitarbeitende, deren Namen der Redaktion bekannt sind.
In München hat nach der Kündigung von Schindler-Nagy Bernhard Schild die Standortleitung übernommen, wie auch aus der Internetseite der Bank ersichtlich ist. Die Suche nach einer dauerhaften Nachfolgelösung ist laut der Stellungnahme der Liechtensteinischen Landesbank bereits „weit fortgeschritten“.
Zuletzt auch Abgänge bei anderen Banken in München
Hilfreich könnte dabei auch sein, dass die Abgänge bei der Liechtensteinischen Landesbank in diesem Jahr nicht die ersten Personalwechsel am Münchener Private-Banking-Markt sind. Bereits Anfang 2025 hatte eine zweistellige Zahl von Mitarbeitenden den Münchener Standort von Oddo BHF verlassen. In der Folge vermeldete die deutsch-französische Bank dann auch, dass mit Frank Ebach der langjährige Niederlassungsleiter aus Köln nach München wechselte und die Niederlassung künftig leitet. Der bisherige Münchener Niederlassungsleiter, Stefan Vollherbst, und die Leiterin des dortigen Service-Teams, Barbara Waggershauser, wechselten dagegen in die Kundenberatung.
Abgänge gab es auch im Private Banking der Hypovereinsbank: Insgesamt neun Berater, darunter auch drei Teamleiter, verließen die deutsche Unicredit-Tochter. Die Hypovereinsbank hat ihren Sitz in München und gilt als einer der Platzhirsche – die Abgänge will die Bank durch Zugänge von Wettbewerbern und interne Beförderungen auffangen.
Für die Liechtensteinische Landesbank sind es gleichwohl die ersten Abgänge seit dem Start in Deutschland. An den beiden anderen Standorten sind die Verantwortlichen aus dem Startteam der Liechtensteinischen Landesbank in Deutschland noch tätig: Dirk Gollits leitet nach wie vor das Team in Düsseldorf, Matthias Luck das in Frankfurt. Wohin es die Abgänge von der liechtensteinischen Bank jeweils zieht, ist bisher nicht klar.
Die LLB – so nennt sich die Bank mittlerweile – ist in Deutschland als Zweigniederlassung der liechtensteinischen Mutter tätig. Im Sommer 2023 hatte das Institut angekündigt, auch am deutschen Markt Standorte zu eröffnen. Verantwortlich für das deutsche Geschäft ist Thomas Henk, der von Rothschild & Co zur LLB wechselte.