Stefan Lettmeier, Produktionsvorstand der V-Bank: Die Diskussion um Kryptowährungen hat davon abgelenkt, dass digitalisierbare Vermögensgegenstände weit mehr umfassen: Die Entwicklung digitaler Assets dreht sich im Kern um die Blockchaintechnologie und die damit verbundenen Potenziale bei Effizienz, Erlös und Kosten. Und diese Entwicklung nimmt immer mehr Fahrt auf. Dadurch entstehen völlig neue Chancen, aber auch Herausforderungen. Die Kunden wollen, dass ihr Vermögensverwalter all ihre Vermögensgegenstände in die Verwaltung des Gesamtvermögens einbeziehen kann: konventionelle ebenso wie digitale Wertpapiere oder Vermögensgegenstände in Form von Non Fungible Tokens (NFTs).
„In naher Zukunft wird es keine Vermögensverwaltung ohne digitale Assets mehr geben.“
Zukunftsmusik? Keineswegs! Bereits heute ist die Zukunft der Vermögensverwaltung ohne die Einbeziehung digitaler Vermögensgegenstände nicht mehr denkbar. Anleger können sich tokenisierte Bruchteile von Vermögensgegenständen ins Depot legen, die ansonsten unerschwinglich für sie wären. Sie erhalten Zugang zu Assetklassen und Möglichkeiten der Diversifizierung, die bislang nur sehr großen Vermögen vorbehalten waren: Premium-Immobilien, wertvolle Kunst, seltene Weine oder Oldtimer. So entsteht eine echte „Demokratisierung der Vermögensverwaltung“.
Die Eigentümer dieser wertvollen Objekte hingegen können sie bei Bedarf nur zum Teil veräußern, ohne sich davon trennen zu müssen. Eine klassische „win-win-Situation“. Für die Vermögensverwalter wiederum wird durch die Digitalisierung ein Leistungsspektrum regional und dezentral darstellbar, wie es früher nur mit straff zentral organisierten Einheiten möglich war.