Krumme Aktien-Deals Bafin befragte alle deutschen Banken zu Cum-Ex-Geschäften

Bafin in Frankfurt: Die Aufsichtsbehörde ist besorgt um die Folgen möglicher Cum-Ex-Geschäfte für die Solvenz einzelner Banken

Bafin in Frankfurt: Die Aufsichtsbehörde ist besorgt um die Folgen möglicher Cum-Ex-Geschäfte für die Solvenz einzelner Banken Foto: Kai Hartmann Photography / Bafin

Die Finanzaufsicht Bafin hat bei rund 1.800 Banken in Deutschland eine Umfrage gestartet, um mehr über mögliche Beteiligung an krummen Aktiengeschäften rund um den Dividendenstichtag zu erfahren. Das berichtet das „Handelsblatt“.

Demnach muss bereits bis zum 3. März jede Bank in einem Fragebogen detailliert Auskunft darüber geben, ob sie um den Ausschüttungstermin herum in großem Stil mit Dividendenpapieren gehandelt und damit den Fiskus geprellt hat.

„Es zeigt sich, dass Cum-Ex-Geschäfte auch auf die Solvenz eines Instituts durchschlagen und die finanzielle Überlebensfähigkeit nachhaltig erschüttern können“, zitiert das „Handelsblatt“ aus einem Anschreiben an die Banken, in denen die Gründe für die Umfrage erläutert werden.

Hintergrund ist die erst kürzlich gemeldete Insolvenz der Maple Bank in Frankfurt. Dem Geldhaus droht aufgrund von Cum-Ex-Geschäften von 2006 bis 2010 eine Steuerrückzahlung in Höhe von 450 Millionen Euro.

Zudem ermitteln die nordrhein-westfälischen Behörden gegen insgesamt 129 Banken wegen des Verdachts auf Cum-Ex-Geschäfte. Im Zuge dieser Ermittlungen durchsuchten Fahnder Mitte Januar 2016 die Geschäftsräume der M.M. Warburg in Hamburg.

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