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Recyclen und Wiederverwenden Kreislaufwirtschaft rundet das Depot ab

Ein Kleiderberg im New Yorker Einkaufszentrum Westfield World Trade Center soll auf die Masse an Textilien aufmerksam machen, die im Müll landen

Ein Kleiderberg im New Yorker Einkaufszentrum Westfield World Trade Center soll auf die Masse an Textilien aufmerksam machen, die im Müll landen: Das Konzept der Kreislaufwirtschaft reduziert den Bedarf endlicher Rohstoffe. Foto: imago images / Levine-Roberts

My Linh Ngo, Bluebay AM

„Take, make, waste“ – so funktioniert das konventionelle lineare Wirtschaftsmodell: Man nimmt die nötigen Rohstoffe (to take = nehmen), produziert daraus ein Produkt (to make = machen) und wirft es nach Ablauf seiner Lebensdauer weg (waste = Abfall). Das Gegenstück zu dieser geradewegs in den Müll führenden Kette ist die Kreislaufwirtschaft, engl. Circular Economy. Dabei handelt es sich um ein regeneratives Modell, mit dem das Wirtschaftswachstum schrittweise vom umweltschädlichen Verbrauch endlicher Ressourcen entkoppelt werden soll. Es ist ein systematischer Ansatz für die wirtschaftliche Entwicklung zum Nutzen von Unternehmen, der Gesellschaft und der Umwelt.

Kreislaufwirtschaft kann Unternehmen Wettbewerbsvorteile sichern

Ein solcher Ansatz bedeutet, dass sowohl die Produkte als auch die Herstellungsprozesse betrachtet werden müssen. Zahlreiche Investoren haben sich aktiv mit diesen beiden Aspekten befasst. In den vergangenen Jahren lag der Schwerpunkt beispielsweise auf dem Abfall-Management. Im Zentrum der Diskussionen standen Einwegkunststoffe in Konsumgütern und Verpackungen.

Zunehmend werden die Bemühungen auf den Umgang mit Naturkapital ausgedehnt, also Ressourcen wie Wäldern oder den Fischen in den Ozeanen. Die Verbesserung der Prozesseffizienz – mehr mit weniger produzieren – ist ebenfalls ein wichtiges Thema, das sich unter anderem in Bemühungen zur Steigerung der Energieeffizienz widerspiegelt.   

Mit ihren Bemühungen verfolgen die Investoren zwei Ziele. Erstens ermutigen sie die Unternehmen durch ihre Investitionsentscheidungen oder durch ihr Engagement, alternative Geschäftsmodelle in Betracht zu ziehen. Zweitens wollen sie deutlich machen, dass sich Unternehmen durch einen proaktiven, strategischen und ganzheitlichen Ansatz Wettbewerbsvorteile sichern können – und ansonsten eventuell ins Hintertreffen geraten. Dies gilt insbesondere angesichts der zunehmenden Regulierung. Zu dieser gehören beispielsweise Vorgaben für den Umgang mit Abfällen und Recycling sowie die Besteuerung bestimmter schädlicher beziehungsweise Anreize für förderwürdige Produkte.

Ein weiterer Katalysator sind Gesellschaft und Verbraucher. Das zeigt die öffentliche Empörung über die schädlichen Auswirkungen von Kunststoffen auf unsere Tierwelt, die durch die immer lautere Stimme der zwischen 1980 und 1999 geborenen und als besonders nachhaltig geltenden Millennials noch verstärkt wird.

Kreislaufwirtschaft Bestandteil der Impact-Aligned-Bond-Strategie

Wir bei BlueBay haben jüngst unsere Impact-Aligned-Bond-Strategie eingeführt. Dabei handelt es sich um eine auf Nachhaltigkeit ausgerichtete, thematische Anleihestrategie. Das Portfoliomanagement investiert in Unternehmen, die Lösungen für globale Herausforderungen anbieten. Kreislaufwirtschaft ist eines der sieben Anlagethemen. Dazu gehören Investitionen in Unternehmen, die mit ihren Lösungen die Umwelt schonen, indem sie Abfälle und Verschmutzung vermeiden, Produkte und Materialien in Gebrauch halten und den verantwortungsvollen Umgang mit natürlichen Ressourcen fördern.

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