Kooperation mit Stiftersalon SAB baut Vermögensverwaltung für Stiftungen um

Leitet neben seiner Vorstandsfunktion auch die Stuttgarter Niederlassung der SAB: Andreas Falger

Leitet neben seiner Vorstandsfunktion auch die Stuttgarter Niederlassung der SAB: Andreas Falger Foto: SAB

Die Süddeutsche Aktienbank (SAB) startet ein neues Vermögensverwaltungskonzept für Stiftungen. Grund sind laut SAB die Änderungen in der Struktur von Stiftungsinvestmentfonds, die wiederum durch die kommenden Änderungen der Besteuerung von Investmentfonds bedingt seien. Dazu habe man die bisherige Vermögensverwaltungsstruktur für Stiftungen zunächst zum 31. März dieses Jahres ersatzlos gestrichen.

„So signifikant die erwartete Änderung im Bereich der Stiftungsfonds auch sein mag, so deutlich insignifikant waren grundsätzlich die Risikomanagement- und Renditevorteile durch sogenannte stiftungsgeeignete Anlageformen“, sagt Andreas Lippold, Senior Portfoliomanager der SAB. Vor diesem Hintergrund hat die Bank nach eigenen Bekunden ein neues Konzept für Stiftungen erarbeitet, das neben Nachhaltigkeitsaspekten auch den besonderen Anforderungen von Stiftungen etwa im Hinblick auf Risikoaversion gerecht werden soll.  

Darüber hinaus holt sich das Institut neben dem Know-how durch die Stiftungsmanager und –berater Stefan Haake und Marc Cales weitere Expertise ins Haus. Dafür kooperiert man seit Jahresbeginn mit dem Stiftersalon, dessen Vorstandsvorsitzender Haake ist, wie aus dem Impressum hervorgeht. Beim Stiftersalon handelt es sich demnach um eine Initiative von Stiftungswelt und Wirtschaft zur Förderung des Stiftungswesens mit Sitz in München. Vorstandsvorsitzender des Stiftersalons ist Haake. 

„Wir haben uns bewusst für die junge Organisation des Stiftersalon entschieden, um substantiell neue Ansätze für Stiftungen und Stifter zu schaffen“, sagt Andreas Falger, Vorstandsmitglied der SAB. Neben regelmäßigen Austausch zu Stiftungsthemen will die SAB auch das Netzwerk des Stiftersalon nutzen. Weiter sind gemeinsame Publikationen und Veranstaltungen unterschiedlichen Formats geplant.

Das reformierte Investmentsteuergesetz soll zum 1. Januar 2018 in Kraft treten. Eine der wesentlichen Änderungen ist die Abkehr vom Transparenzprinzip und die Einführung des Trennungsprinzips für Investmentfonds. Nach bisheriger Rechtslage ist der Investmentfonds selbst steuerbefreit, eine Besteuerung erfolgt lediglich auf Anlegerebene.
Nunmehr soll eine Besteuerung bereits auf (Publikums-)Fondsebene stattfinden. Inländische Erträge aus Dividenden und Immobilien sollen mit 15 Prozent Körperschaftsteuer besteuert werden.

Die 2005 gegründete SAB konzentrierte sich in ihren Anfangsjahren auf die Begleitung von Börsengängen von Small und Mid Caps, später wurde das Corporate-Finance-Leistungsspektrum auf die Bereiche Equity Sales, Designated Sponsoring und Hauptversammlungs-Services ausgedehnt. Nach der Übernahme der Süddeutschen Aktienbank im Juni 2015 haben die Käufer die Geschäftsstrategie des Hauses aufs Private Banking und Asset Management ausgerichtet.

Die Experten des Münchner Stiftersalon unterstützen Stiftungen in Fragen wie Alleinstellung, Außenwirkung aber auch Ansprache und Umgang mit Multiplikatoren.

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